Zum Jubiläum ein „epochales“ Turnier. |
Das sechste Augsburger Großmeisterturnier seit 1988/89, das zugleich das 25. Internationale Augsburger Meisterturnier einer jedenfalls in Bayern einmaligen Turnierserie darstellte, übertraf alle hochgesteckten Erwartungen. Eine einzige Dame kämpfte in einer Art Haifischbecken gegen drei Großmeister und fünf ambitionierte internationale Meister … und wurde in grandiosem Stil Turniersiegerin!Aufgrund der Art und Weise dieses fast sensationellen Sieges (eine zierliche Frau nahm es erfolgreich mit acht gestandenen Meistern auf), fand das Turnier im Internet und in der Schach-Fachpresse ein kaum zu übertreffendes Interesse. Die 31-jährige, einzige Großmeisterin Österreichs, übernahm schon am zweiten Spieltag die alleinige Tabellenführung und gab diese bis zum Schluss nicht ab. Sie spielte dabei vier denkwürdige Partien, von denen drei zwischen sechseinhalb und fast sieben Stunden dauerten und über 80 Züge erreichten. In der vierten der vorgenannten Partien befanden sich im 52. Zug sechs Damen auf dem bzw. am Brett – ein einmaliger noch nie dagewesener Vorfall in der Geschichte eines internationalen Großmeisterturniers. Der Vizepräsident des Bayerischen Landessportverbandes, Bernd Kränzle, heimste bei der Siegerehrung viel Lob ein, war er es doch gewesen, der die Idee für die Senator- Max-Gutmann-Memorial Großmeisterturniere mit Unterstützung der Max-Gutmann-Stiftung zum Jahreswechsel 2004/05 kreiert hatte.