… haben inzwischen schon viele Bewunderer bekommen und ihr Besitzer, Stefan Lopatkiewicz, viel Anerkennung für diese Form der Freilaufhaltung. Er sei Bauer, und so viele Hühner zu halten schon immer sein Traum gewesen, erklärt er.
Ein bisschen Zaun muss sein …
… sonst käme schnell der Fuchs herein und würde der hühnerfreundlichen Haltungsform ein rasches Ende bereiten. ..Es ist ein Elektrozaun und er hat bisher funktioniert. „Zusätzliche Drähte über dem Freigehege sollten auch die Raubvögel abhalten, die ja freie An- und Abflugzonen brauchen“, hofft Lopatkiewicz.
Natürlich haben die Tiere auch einen Stall für die Nacht und Unterstellmöglichkeiten, falls es in Bergheim mal regnen sollte … Der Stall ist mobil und muss es auch sein, damit er leicht umzusetzen ist, das die Fläche ja irgendwann buchstäblich abgegrast ist und das Gehege umgesetzt werden muss.
Insgesamt leben hier zwei Hähne, zusammen mit nicht mal 200 Hühnern und die täglich gelegten Eier in Direktvermarktung an die Verbraucher zu bringen, ist das besondere Anliegen von Stefan Lopatkiewicz. Dafür hat er an der Hauptstraße in Bergheim eine „Eierhütte“ aufgestellt, die täglich geöffnet ist und wo die Bezahlung der in Selbstbedienung entnommenen Eier – es gibt sie in zwei Größen – auf Vertrauensbasis erfolgt (geht also nur mit Bargeld!).
Und was passiert mit den Eiern, die vielleicht nicht gekauft wurden? Die bringt Lopatkiewicz in einem Nudelhersteller in Gablingen, der ihm garantiert, für ihn nur die von ihm angelieferten Eier zu verarbeiten, die es dann ebenfalls in der Eierhütte zu kaufen gibt.
Mit einer Hühnerhaltung in kleinem Rahmen angefangen hat er schon vor drei Jahren und aufgrund der steigenden Nachfrage beschlossen er und die ganze Familie, Ehefrau Martha und die Töchter Lena und Lisa, die jetzt erfolgte Ausweitung mit einer öffentlich zugänglichen Verkaufsstelle – übrigens keineswegs „von der Stange“ oder gar auch China, sondern einheimische handwerkliche Zimmermannsarbeit!
Dass all dieser Aufwand bei der Haltung auch einen gewissen Preis fürs Ei bedingt versteht sich – aber für das Tierwohl und das „Wissen, wo’s herkommt“ 32 oder 37 Cent fürs Ei zu bezahlen, macht bestimmt nicht nur glückliche Hühner, sonder auch glückliche Kunden!
Text/ Fotos: Gunnar Olms