Wuchtiges Klangfeuerwerk in Dur und Moll: Symphonieorchester Stadtbergen brilliert mit Beethoven und Rachmaninow

Wuchtiges Klangfeuerwerk in Dur und Moll: Symphonieorchester Stadtbergen brilliert mit Beethoven und Rachmaninow


Zwei grandiose Komponisten, eine versierte Solistin und 60 brillante Instrumentalkünstler – „Die Kunst des Zusammenspiels“ lautete passend das groß angelegte Konzerterlebnis im Bürgersaal. Das musikalische Projekt entstand aus der erfolgreichen Zusammenarbeit des Symphonieorchesters Stadtbergen und der Pianistin Evgenia Rubinova, die am Leopold-Mozart-Zentrum die Klavierklasse leitet. Mit Beethovens 1. Sinfonie begann der erste Teil dieses berauschenden Abends voller ergreifender Klanglinien. Zart in der Ausdrucksweise und von sanfter Ehrfurcht geprägt nahm das pathetische Werk seinen vorsichtigen Anfang. Spielerisch tasteten sich die Töne dann zu majestätischen Höhen empor, um schließlich am Ende des Stückes mit marschartigen Bläsersignalen die ganze Wucht und Dramatik Beethovens in Szene zu setzen. Der zweite Teil war dann ganz dem 2. Klavierkonzert von Sergei Rachmaninow gewidmet. Die Koreanerin Sooyoung Lee übernahm dabei am Piano den Solopart des gewaltigen Werkes, das nicht zuletzt durch den Film „Das verflixte siebte Jahr“ mit Marilyn Monroe seine wohlklingende Berühmtheit erlangte. Bedrohlich erzeugten die Klavierläufe eine musikalische Gewitterstimmung, wehmütig schmiegten sich die Streicher in die unheilvolle Grundthematik des Stückes ein. Mal dominierten verträumte Tremolos die Partitur, mal waren es die Pauken und Trompeten, die mit einem fulminanten Klangfeuerwerk den Saal zum Beben brachten. Meisterhaft dirigiert wurde das Konzert wieder einmal von Tristan Uth, der beim diesjährigen internationalen Dirigentenwettbewerb in Montreaux den zweiten Platz erringen konnte. Ein tosender Applaus und lautstarke Bravorufe zeigten deutlich, dass die „Kunst des Zusammenspiels“ von allen Mitwirkenden in gelungenster Weise erreicht worden war! 

Text: Thomas Hack /  Bild: Daniela Ziegler