WM-Botschafterin Renate Lingor in der Parkschule FIFA U-20-FRAUEN-WM/ Die ehemalige Nationalspielerin gab in der Stadtberger Parkschule eine Sportstunde der besonderen Art und beantwortete viele Fragen |
Stadtbergen. „Wie sind Sie zum Fußball gekommen? Ihre schönste Fußballerinnerung? Ihre größte fußballerische Leistung? Ihre Erwartungen an die Frauen-WM 2011? Gegen welche Länder spielten Sie am liebsten? Wären Sie nicht Fußballprofi geworden, welchen Beruf hätten Sie erlernt? …“ Viele, viele Fragen stellten die Schüler der WM-Botschafterin Renate Lingor, die in die Osterfeldhalle zu einer Sportstunde der „besonderen Art“ mit DFB-Maskottchen Paule gekommen war.Mit einem Schulbesuch der ehemaligen Nationalspielerin (FFC Frankfurt) und heutigen FIFA Frauen-WM- Botschafterin Renate Lingor ermöglichte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Stadtbergener Volksschülern der den direkten Kontakt zur Elite des Deutschen Fußballs. Im Mittelpunkt des Vormittags stand natürlich die bevorstehende FIFA U-20-Frauenweltmeisterschaft, die vom 13. Juli bis 1. August in Augsburg, Bielefeld, Bochum und Dresden ausgetragen wird und die FIFA Frauen-WM 2011.Renate Lingor, Weltmeisterin 2003 und 2007, Europameisterin 2001 und 2005, Olympia-Bronze 2000, 2004, 2008, UEFA-Cup-Siegerin 2002, 2006 und 2008, mehrfache Deutsche Meisterin und DFB-Pokal-Siegerin wurde 2006 nach der Brasilianerin Marta und der US-Amerikanerin Kristine Lilly auf den dritten Platz bei der Wahl zur Weltfußballerin gewählt.„Fußball ist unser Leben“ sang einst die Deutsche Nationalmannschaft, auch für die 35-jährige Mittelfeldspielerin ist Fußball ihr Leben, ist es bisher gewesen und wird es immer sein. „Ich habe jede freie Minute auf dem Fußballplatz verbracht“ erzählt sie. Ihr eineinhalb Jahre älterer Bruder hat sie auf den Fußballplatz mitgenommen und sie durfte immer mitspielen. „Ich bin jedes Mal stolz, wenn ich bei Länderspielen das Trikot der deutschen Nationalmannschaft tragen darf,“ so Lingor. Es gebe auch viele schöne Erinnerungen wie die Weltmeisterschaften 2003 und 2007, aber das Größte sei, am Ende den WM-Pokal in der Hand zu halten, erzählt die studierte Sportwissenschaftlerin. Insgesamt 35 Tore erzielte sie bisher in den Länderspielen und hat hohe Erwartungen an die Frauen-WM 2011. „Volle Stadien und ein schönes Fußballfest. Ich hoffe, wir werden zusammen mit den Fans erleben, wie der Frauenfußball an Popularität gewinnt. Vor allem wollen wir schöne Spiele sehen!“ Wäre sie nicht Fußballprofi geworden, dann vielleicht Tennisspielerin, meint Lingor. Auf die Frage gegen welche Länder sie am liebsten spiele, kam die prompte Antwort: „Gegen die skandinavischen Länder, denn gegen die haben wir meistens gewonnen!“ Großer Jubel brach bei den Schülern aus, als das DFB-Maskottchen „Paule“ sich unter die Kinder mischte und zum Mitmachen beim Torwandschießen mit der Weltmeisterin einlud. Danach gab es für alle Kinder Autogramme und Renate Lingor signierte gerne die mitgebrachten Fußbälle und Trikots. Text/Bilder: Ingrid Strohmayr