Wasservogel 2013 in Leitershofen: Spende an Stille Hilfe Stadtbergen
Auch heuer wieder an Pfingsten zogen fünf Jugendliche durchs „Dorf“, den Stadtteil Leitershofen, um den den alten Brauch des Wasservogellaufens lebendig zu erhalten und ihn den Einwohnern näherzubringen.
Der Hintergrund des Brauches ist von Dr. Walter Pötzl umfassend erforscht worden; in Leitershofen hat sich folgende Erklärung etabliert: Mit dem Laufen von Haus zu Haus nimmt der Wasservogel die Sünden der Menschen auf sich. Dafür zahlen diese eine entsprechende Buße, die früher meist aus Eiern, Schmalz oder Süßigkeiten bestand – mittlerweile aber überwiegend durch Geldspenden ersetzt wurde.
Damit die Sünden auch wirklich übergehen, wird der Wasservogel mit einem Eimer Wasser übergossen.
Das Übergießen mit Wasser ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil des Brauches. Neben einem Eimer kann hierzu auch der Gartenschlauch oder auch nur ein Zahnputzbecher dienen. Erfahrene Ex-Wasservögel wissen sehr genau, welche Technik beim Spritzen den bestmöglichen „Nässeeffekt“ erzielt.
Zur Ausrüstung der Gruppegehören eine mit bunten Bändern geschmückte Birke und eine Glocke sowie für die zu erwartenden Spenden Schmalztopf, Korb und Geldsack.
In letzterenm befanden sich nach zwei Tagen Wasservogellaufen immerhin 766,08 Euro, und die wurden noch am Pfingstmontag Abend zugunsten der „Stillen Hilfe Stadtbergen“ an Bürgermeister Paulus Metz übergeben.