Was ist eigentlich „Kesselfleisch“? |
Obwohl viele Gaststätten, vor allem im ländlichen Raum, regelmäßig „Kesselfleisch“ anbieten und sich dieses Gericht meist großen Zuspruchs erfreut, herrscht oftmals noch Unklarheit darüber, worum es sich dabei handelt. Vielfach wird es auch verwechselt mit „Kutteln“, einer Fleischspezialität, deren Anhängerzahl unter heutigen Gourmets wohl eher geringer sein dürfte.Was aber ist „Kesselfleisch“? Margit Ketterle, Inhaberin und Chefköchin des „Waldwinkel“ in Inningen zeigt und erklärt es uns: „Das sind verschiedene Innereien vom Schwein, die Zusammensetzung kann regional, aber auch je nach Gaststätte und Metzgerei variieren. Wir beziehen unser Fleisch aus dem Landkreis Augsburg und verwenden vor allem Bauch, Zunge, Leber, Herz und Nieren. Oben drauf kommen noch Blut- und Leberwurst; als Beilagen gib’ts Bratkartoffeln.“Alle diese Innereien werden in einem großen Kessel gemeinsam gekocht (daher der Name!), zusammen mit einer speziellen Gewürzmischung. Die zum Schluss übrig bleibende gehaltvolle und schmackhafte Kochbrühe wäre natürlich zum Wegschütten viel zu schade und wird deshalb als so genannte „Kesselsuppe“ ausgegeben. „Bei uns bekommt sie jeder Gast, der bei uns Kesselfleisch gegessen hat, auch gern kostenlos mit nach Hause“, bietet Margit Ketterle an. (Am besten also ein Gefäß mitbringen!)