Augsburg-Land/Schwaben. Die Corona-Krise hat das Vereinsleben auch bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schwaben schwer durcheinandergebracht. Erstmals in der fast 100-jährigen Vereinsgeschichte fand eine Bezirkskonferenz mit Neuwahlen schriftlich statt. Satte 94 Prozent der Stimmberechtigten beteiligten sich an der rechtssicher begleiteten Briefwahl und legten Petra Fischer und Simone Strohmayr wieder als Mitglieder des Präsidiums fest. Fischers Hauptaugenmerke im neuen Amt sind „die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt, die Nutzung der generationenübergreifenden Gestaltungskraft, Geschlechtergerechtigkeit sowie die verstärkte Einbindung ökologischer Ziele in die Arbeit der AWO.“
Auch Strohmayr liegt viel am Engagement der AWO Schwaben für oftmals benachteiligte Frauen, und für „eine wie nie zuvor von Einsamkeit bedrohte Altengeneration.“ Ganz besonders wichtig sei für sie, 75 Jahre nach Kriegsende, das Gedenken aufrechtzuerhalten. „Deshalb schätze ich das Engagement der AWO gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“, sagt sie.
Zur Präsidiumsvorsitzenden wurde Brigitte Protschka gewählt. Sie löst Dr. Heinz Münzenrieder (Augsburg-Stadt) ab, der nach 35 Jahren Amtszeit auf eigenen Wunsch zurücktrat und nun von den Delegierten zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Seine Bilanz nach mehr als drei Jahrzehnten: „Ich bin ganz zufrieden, was wir zusammen erreichen konnten. Wir stehen solide auf zwei Beinen: den rund 3.000 Hauptamtlichen und den ebenso vielen Ehrenamtlichen.“