Eine Entwicklung des Vereins mit attraktiven Sportangeboten in effizienten und modernen Sporträumen, das wünschen sich die Mitglieder des Steppacher Turn- und Sportvereins. Dies machten die, zahlreich erschienenen, Besucher – unter ihnen die Mitglieder des Stadtrats Barbara Heidemann (SPD), Silvia Daßler (Grüne) und Karin Zimmermann (CSU) – des Infoabends zu „Vision 2022“, mehr als deutlich. Siegfried Schmid informierte über seine Ideen, wie dieser Weg zeitnah beschritten werden könnte. Der TSV Steppach muss attraktiver werden, um neue Mitglieder anzuziehen, ist seine klare Aussage. Dies bedeute zunächst ein breiteres Angebot für alle Altersklassen sowie die Bedürfnisse von Familien zu schaffen, dies bedeute aber auch, räumlich neu zu planen. Nach Schmids Auffassung könnten, zunächst mit einer kleinen Lösung, die ersten Schritte für einen zukunftsfähigen Verein bereits umgehend angegangen werden. Dies sei finanzierbar und auch organisatorisch gut machbar. Er habe damit kein Allheimmittel, sondern wolle nur einen gangbaren Weg aufzeigen, betonte Schmid. Für Steppach bedeute dies: „Sportstätten statt Wohnungen“, zeigte er kein Verständnis für ungenutzten Raum im Obergeschoß und teilte seine einfache Lösung mit: das Pultdach entfernen und über der Gaststätte stattdessen vier Trainingsräume schaffen. Dies sei in Holzbauweise relativ einfach zu bauen. Schon bald könnten dann in diesen Räumen Mutter/Kind-Turnen, Reha, Seniorengymnastik oder Yoga stattfinden. Den derzeitige Gymnastikraum gegenüber der Gaststätte sieht er als künftigen Kraftraum, in dem unter Anleitung trainiert werden soll. Allein über den Kraftraum seien beim Patenverein Willmatshofen 150 neue Mitglieder dazu gekommen, berichtete Schmid von einem Besuch beim Patenverein in den Stauden. Gerade für Gesundheitsvorsorge seien die Menschen gerne bereit einen bestimmten Betrag aufzuwenden. Hier sei das Angebot eines Sportvereins aber immer noch weitaus billiger, als das eines Fitnessstudios, sah er einen wichtigen Vorteil. Ein Bistro mit Selbstbedienung, ließe des Weiteren mehr Sozialkontakte zwischen allen Zielgruppen entstehen. Die Geschäftsstelle, die sich bislang in den hinteren Räumen befindet, müsse dort eingerichtet werden, wo die Mitglieder oder solche, die es werden wollen, hereinkommen, stellte er klar und möchte dies ebenfalls im Zuge der Baumaßnahmen verwirklichen. Abgeklärt sei bereits, dass die angedachten Baumaßnahmen baurechtlich möglich sind. „Es ist spät, aber noch nicht zu spät“, mahnte er seine Zuhörer. Die vorgestellten Maßnahmen kosten zwar Geld, da es sich hier um reine Sportflächen handle, würden diese aber stark bezuschusst, erklärte Schmid. Möglicherweise wäre noch eine finanzielle Unterstützung durch die Stadt möglich, wobei er hier keinen Betrag mehr erwarte, als auch für jeden anderen Verein möglich sei. Schmid zeigte sich überzeugt, dass sich die Baumaßnahmen in kürzester Zeit amortisieren. Der TSV Steppach muss selbst etwas schaffen, um Mitglieder zu behalten und neue hinzuzugewinnen. Der Verein könnte eine gute Zukunft haben, nicht zuletzt als Mittelpunkt für Reha- und Seniorensport haben, angesichts des nahegelegenen Uniklinikums. Als hundertprozentig gute Vision sah Silvia Daßler seine Vorschläge, wie sie aber umgesetzt werden könnten, sei ihr noch ein Rätsel. Norbert Graßmeier von der ARGE Sport Neusäß erklärte, Schmid habe hier mit der Ausarbeitung seiner Visionen hervorragende Arbeit geleistet. Auch die Zuhörer machten im Anschluss an die Informationsveranstaltung klar deutlich, dass sie die Ideen von Siegfried Schmid für einen zukunftsfähigen Verein durchaus positiv sahen. Bei der Generalversammlung im März 2020 soll die Vision 2022 vorgestellt werden und alle Mitglieder dann über eine gute und gangbare Zukunft des Vereins abstimmen.
Jutta Kaiser-Wiatrek