Vom 02. Juni bis zum 22. Juni fand im Landkreis die Aktion Stadtradeln statt. Auch in Stadtbergen fanden sich in 15 Gruppen, die sich Namen wie „STADTradBERGER“ oder „kulturkex“ gaben, zusammen. STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Das traditionelle Auftaktradeln ist wegen Starkregens und Hochwasser buchstäblich ins Wasser gefallen. Stattdessen hat der 2. Bürgermeister Michael Smischek einige Radler im Rathaus empfangen, für den die Aktion die Möglichkeit bietet, diese Fortbewegung präsent zu machen.
Die Arbeitsgemeinschaft der Vereine hatte in den drei Wochen auch unterschiedliche Aktionen geplant. An einem Samstag wurde bei strahlendem Sonnenschein der Ilsesee angefahren. Für die Radler war es ein schönes Erlebnis. Auf der Tour konnte man am frühen Morgen durch den ruhigen Siebentischwald an den Ilsesee fahren. Auf dem Rückweg gab es ein kleines Frühstück in einer Bäckerei. Zum ersten Mal gab es das Angebot, die schönsten Plätze in Stadtbergen kennenzulernen. Im Virchowviertel zeigte der ehemalige Bürgermeister, Dr. Ludwig Fink, die Fritz-Aichele-Farm. Dort gab es die ersten Holzhäuser, und heute beherbergt sie eine kleine Gastwirtschaft. Zunehmend wuchs das Viertel mit Hochhäusern und auch verdichteten Wohnungsbau im Schatten der Uniklinik. Der Weg über den Bismarckturm führte nach Deuringen. Hubert Schöpf erzählte vom ehemaligen roten Dorf. Auch die Wasserversorgung über die Ziehbrunnen waren ihm aus seiner Kindheit im Gedächtnis geblieben. Über die Deuringer Heide ging es nach Leitershofen, wo Michael Niedermair über die drei Metzgereien und die Schafkopfspiele in der Dorfwirtschaft Mohrenkopf berichtete. Nach seinen Erzählungen spielten dort auch die Pfarrer und Messner mit. In Stadtbergen endete die Tour mit Horst Brunner, der den Bogen von den drei eigenständigen Gemeinden zur Stadt spannte.
Die 154 Radler von Stadtbergen sind 30.000 Kilometer gefahren und haben damit 4910 Tonnen CO2 eingespart. Für den Vorsitzenden Roland Mair war die Aktion trotz weniger Teilnehmender ein Erfolg. „Viele Stadtberger nehmen das Fahrrad für die kurzen Wege, weil es für sie eine Selbstverständlichkeit ist“.