Stadtbergen:Über eine halbe Mio Euro Ausgaben für Jugendhilfe

Stadtbergen:Über eine halbe Mio Euro Ausgaben für Jugendhilfe


CSU-Stadtratsfraktion befürwortet Familienbüro„Ein Familienbüro in Stadtbergen würde der Stadt ein besonderes Prädikat der Familienfreundlichkeit verleihen und auf Dauer nicht nur den betroffenen Kindern, Jugendlichen und Familien unschätzbare Hilfe leisten, sondern durch den präventiven Ansatz im Laufe der Jahre die Kosten der Jugendhilfe erheblich senken“ – so die CSU-Stadtratsfraktion in ihrem Antrag, dass die Stadt Kontakt mit dem Landratsamt aufnehmen solle, um sich umfassend über das Projekt „Familienbüro“ informieren zu lassen.Hohe Zahl Alleinerziehender„Die Zahl der Alleinerziehenden lag bei den Erhebungen für die aktuelle Sozialraumanalyse (2008) in Stadtbergen bei 445, davon bezogen 66 Leistungen nach dem SGB II. Ferner wurden im statistischen Jahresbericht des Amtes für Jugend und Familie von 2009 beispielsweise 8 Fälle von Heimerziehung, 8 Meldungen nach §8a SGBVIII (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung), 11 Erziehungsbeistandschaften, hohe Zahlen betroffener Kinder bei Trennungs- und Scheidungsverfahren und auffällige Zahlen bei den Meldungen Strafunmündiger erwähnt. Die Jugendhilfeausgaben betrugen für Stadtbergen im vergangenen Jahr 199 Euro pro Minderjährigem, insgesamt 516.168.–“, begründet die Fraktion ihren Antrag. Durch ein Familienbüro, wie es der Landkreis schon in anderen Kommunen eingerichtet habe (siehe Infokasten rechts), könne gerade für die besonders hohe Anzahl an Alleinerziehenden in Stadtbergen eine ideale Anlaufstelle geschaffen werden, da diese Gruppe häufig eine individuelle Unterstützung benötige.Hohe Zahl AlleinerziehenderWenn der Stadtrat mehrheitlich dafür sei, sich bei der Verwaltung des Landkreises Augsburg für die Errichtung eines Familienbüros zu bewerben, könne in einem weiteren Schritt die örtliche Situation diskutiert werden. Es sei denkbar, das Büro in idealer Weise an das unter Trägerschaft der AWO bestehende Haus der Familie anzugliedern, schlägt die CSU in ihrem Antrag vor. Zwar müsse die Stadt Stadtbergen die Mietkosten übernehmen, für die Personalkosten komme jedoch der Landkreis auf.