„Es sind ja schlagartig viele überregionale Ehrungen, Berichte in großen Printmedien und im Fernsehen erfolgt, da wollten wir uns noch ein wenig zurückhalten und etwas Ruhe einkehren lassen“, erklärte Stadtbergens Erster Bürgermeister Paulus Metz die kleine Verzögerung der Ehrung durch die Heimatstadt der Bundessiegerinnen bei „Jugend forscht 2016“. Nun aber war es so weit und bei einem kleinen Empfang konnten Sara-Luisa und Anja-Sophia Reh die Silberne Ehrennadel der Stadt Stadtbergen entgegennehmen.
Eine besondere Freude für Stadtbergen sei die Leistung dieser beiden jungen Damen, das habe Vorbildfunktion und Signalwirkung, stellte Metz in seiner Laudatio fest. „Im Bereich Musik kennen wir die Schwestern ja schon seit frühester Kindheit“, erinnerte er sich. „und über das Engagement der Eltern bei der alljährlichen Aufführung eines Kindermusicals ist die Familie Reh über die Grenzen Stadtbergens hinaus ein Begriff“ fügte er hinzu.
„Gut, dass wir in Stadtbergen wohnen!“
Bei dem Projekt, das im Bereich Biologie den Geschwistern Reh den deutschlandweiten Sieg bescherte, handelt es sich ja um die Entwicklung einer App für Diabetikerinnen*). Dazu schilderte ihre Mutter, Dr. med. Cornelia Reh, den anwesenden Vertretern der Stadt, was sie damals erlebte, nach dem ersten Schock, als bei ihrer zweieinhalb Jahre alten Tochter Diabetes festgestellt wurde. „Nach zunächst schwieriger Situation in einer anderen Einrichtung, gaben wir Anja-Sophia in die Obhut des Kindergartens in Leitershofen und ich kann dazu nur sagen, gut, dass wir in Stadtbergen wohnen! Wie sich Leitung und Personal des Problems angenommen haben, war einfach überragend, Herzlichen Dank!“
*) Die von Anja-Sophia und Sara-Luisa Reh entwickelte Smartphone-App dient Diabetikerinnen dazu, während des Menstruationszyklus den aktuellen Insulinbedarf zu ermitteln. Noch ist die App nicht erhältlich, jedoch bereits zum Patent angemeldet. Die beiden Bundessiegerinnen haben bereits Einladungen von Bundekanzlerin Merkel (für September) und – als Referenten – zu Hochschulen erhalten.
Gunnar Olms