Schwarzer Freitag für das Gögginger Ortsbild

Am Freitag, dem 13. Mai wurden am ehemaligen „Eisernen Kreuz“ in Göggingen 3 Bäume gefällt. Die Fällungen erfolgten aufgrund massiver Wurzelbeschädigungen. Eigentlich war es anders geplant: Die Firma, Konze & Laur Baumpflege GmbH hatte bereits im April 2014 den Auftrag, die Bäume durch Zuschnitt auf den Abriss des Gebäudes vorzubereiten. Daher wurde am 5. Mai 2014 an den Bäumen mit Seilklettertechnik das Gebäudeprofil freigeschnitten, um zu verhindern, dass diese bei den  Abrissarbeiten oder beim Neubau in Mitleidenschaft gezogen werden.

Durch unsachgemäße Arbeiten in der Bauphase kam dann alles ganz anders
Beschädigungen im Wurzelbereich erforderten ein externes Gutachten (nicht von Konze & Laur). Dieses ließ keinen Zweifel daran, dass durch die massiven Verletzungen im Wurzelbereich die Standsicherheit der Bäume nicht mehr gegeben war. Nicht nur der Verlust von statischen Wurzeln, sondern auch die Zerstörung von Fein- und Feinstwurzeln machten die Versorgung der Krone unmöglich.
Ein weiterer Fällungsgrund war die starke Zersetzung einer Kastanie durch Baumpilze. Nach unsachgemäßen Schnittmaßnahmen, die bereits viele Jahre zurücklagen, kam es zum Eintritt von holzzersetzenden Pilzen. Diese führten zur vollständigen Zersetzung des statisch wirksamen Kernholzes und hinterließen lediglich einen dünnen Versorgungsring.
Für den Laien war der Baum nach wie vor grün, schön und gesund. Doch dieses Bild täuschte.
Bei erhöhten Belastungen (Stürmen) bestand die Gefahr des Versagens  von Kronenteilen.

Unsachgemäße Schnittmaßnahmen sind Ursache Nummer 1 von Baumzerstörungen
Zu oft werden Arbeiten an Altbäumen,  sowohl im Wurzel- wie auch im Kronenbereich, nicht von Fachleuten ausgeführt, bzw. überwacht.
Schnittmaßnahmen erfolgen häufig in Form von Kappungen. Die Annahme jedoch, dass sich damit Stand- und Bruchsicherheit erhöhen, und sich die Masse an Laub verringert, ist falsch. Es kommt zu Einfaulungen an den großen Schnittstellen, und in deren Folge zum  Absterben von Kronenteilen mangels Versorgung.
Des Weiteren führen Kappungen zum Absterben im Bereich der Wurzeln, da diese mit der Krone in einem  festen Verhältnis bezüglich Umfang und Versorgung stehen. Je nach ­Baumart stellen manche Bäume den Blattverlust durch massiven Neuaustrieb rasch wieder her.
Die Holzzersetzung bewegt sich aber von den starken Schnittstellen Richtung Stamm und höhlt nicht selten die Kronenteile aus. Somit führt falsch ausgeführte Baumpflege zu Fällungen auf Raten.
Das Motto „einmal g’scheit, dann ist wieder lang Ruh’“ ist bei alten Bäumen fehl am Platz.
Da Baumpflege kein geschützter Begriff ist, wird dieser häufig auch von anderen Dienstleistern verwendet, obwohl diese weder in der Berufsausbildung, noch in ihrem Arbeitsalltag eine Fachkenntnis bzgl. Baumschnitt, Schadsymptomen und Wundreaktionen erworben haben.
Unabhängig von der Sorgfalts- und Erhaltungspflicht gegenüber Altbäumen, gilt es auch zu bedenken, dass der Baumbesitzer verpflichtet ist, Gefährdungungen durch Bäume zu vermeiden (Verkehrssicherungspflicht).
Mit der Wahl eines Fachbetriebes kann der Baumbesitzer sicher sein, dass neben den korrekt ausgeführten Maßnahmen auch bestehende Mängel und Schäden erkannt und richtig gedeutet werden.
Sehr bald nach Gründung des Betriebes Konze & Laur GmbH absolvierte das Team aus diesem Grund Zusatz- und Spezialausbildungen: Fachagrarwirt im Fachbereich Baumpflege und Baumsanierung mit staatlicher Prüfung und Auszeichnung (2005), sämtliche Seilkletterausbildungen, European Treeworker und Treetechnican, sowie diverse Schulungen der Mitarbeiter. Diese gewährleisten einen hohen Ausführungsstandard und sichern die gesetzlichen Richtlinien.

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