Vom Dienst im Staat zum Dienst an der Stadt: Bürgermeister Dr. Ludwig Fink feiert sein 40-jähriges Dienstjubiläum als Beamter |
Lehrer oder Friseur: Einen der beiden Berufe wollte Stadtbergens Bürgermeister Dr. Ludwig Fink ergreifen, als er vor mehr als 50 Jahren das Realgymnasium besuchte. Wie allgemein bekannt ist, hat er sich für die Beamtenlaufbahn entschieden und kann heuer auf 40 Jahre Dienstjubiläum zurückblicken. Im Rathaus nahm er nun die Glückwünsche von seinen Stellvertretern Paulus Metz und Paul Reisbacher, den Landtagsabgeordneten Dr. Simone Strohmayr und Max Strehle sowie zahlreichen Stadträten und Vertretern aus der Verwaltung entgegen. Dabei stellte sich wieder einmal heraus: Er ist ein allseits geschätzter Chef. Zum einen, weil er es laut Metz versteht, Verantwortung nicht nur selbst ernst zu nehmen, sondern auch im richtigen Maß zu delegieren. Zum anderen, weil er, wie Hauptamtsleiter Stephan Hauke betonte, für seine wohlwollende Einstellung zum Personal bekannt ist. Strehle hob zudem Finks langjährige Beamtentätigkeit hervor. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, sich 40 Jahre einer Aufgabe zu stellen. Obendrein steht der öffentliche Dienst viel in der Kritik“, sagte er und würdigte den Bürgermeister als einen jener Beamten, die das Rückgrat des Staates ausmachten. Solchen und anderen Lobesworten folgten sodann natürlich die Geschenke, darunter ein mit Namen besticktes Saunahandtuch samt Zubehör in den politischen Farben rot, schwarz, gelb und grün. Das machte Sinn, denn vor nicht allzu langer Zeit, so war zu hören, ist dem Gemeindeoberhaupt sein „heiß“ geliebtes Utensil abhanden gekommen. Nach seiner Volksschulzeit in Steppach besuchte Fink zunächst das Realgymnasium in Augsburg, wo er 1965 sein Abitur machte. Bis 1968 studierte er an der Pädagogischen Hochschule in Augsburg für das Lehramt an Grundschulen. Anschließend wurde er an die Grundschule Ried im Landkreis Friedberg berufen. „Eine paradiesische Zeit“, schwärmt Fink noch heute. Dennoch verließ er die Schule im Jahre 1982, um als Schulleiter an der Grundschule in Horgau tätig zu sein. Dort knüpfte er die ersten guten Kontakte zum ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Augsburg Dr. Paul Wengert. Eine der ersten politischen Gehversuche unternahm Fink während seiner Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule, wo er als Referent für politische Bildung die demokratische Spielregeln bei den Studierenden zu verankern versuchte. „Wir wollten das System von innen her beleuchten. Das war unsere Art des Glaubens an Veränderung“, erinnert sich der Bürgermeister. Es folgte der Eintritt in die SPD, deren Kreisvorsitzender er im Jahre 1972 wurde. Doch damit nicht genug: Berufsbegleitend absolvierte er an der Universität Augsburg ein Magisterstudium mit anschließendem Promotionsstudium, das er im Jahre 1981 mit der Note „magna cum laude“ („mit großem Lob“) abschloss. Seit 1992 ist Dr. Ludwig Fink Bürgermeister von Stadtbergen.Text u. Fotos:Daniela Ziegler Stadtberger Bote