
Plaudern gegen die Einsamkeit: Stadtbergen bekommt „Plauder-Bänkle“
Nach dem erfolgreichen Start ihrer „Sag-Hallo-Aktion“ setzt sich Silke Behrens aus Stadtbergen mit einer weiteren Initiative gegen Einsamkeit ein.
Pünktlich zum Sommerbeginn ruft sie das Projekt „Plauder-Bänkle“ ins Leben.
Mit Unterstützung von Bürgermeister Paulus Metz werden derzeit sechs Sitzbänke im Stadtgebiet mit einem auffälligen grünen Aufkleber zu sogenannten „Plauder-Bänkle“ umgestaltet.
? Standorte der Plauder-Bänkle:
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August-Abenstein-Weg
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Eugen-Rauner-Weg
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Volkweinstraße
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Brunnenplatz in Leitershofen
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Kapellenplatz in Deuringen
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Holderstraße (beim Wegkreuz)
Ziel der Aktion:
Hemmungen abbauen, spontane Begegnungen ermöglichen und Raum schaffen für echte Gespräche.
Wer auf einer dieser Bänke Platz nimmt, signalisiert: Ich bin offen für ein Gespräch – mit Fremden oder zufälligen Bekannten.
„Hier darf ausdrücklich geplauscht werden“,
betont Initiatorin Silke Behrens.
„Es geht darum, soziale Kontakte zu fördern
und das Miteinander – auch zwischen den Generationen – zu stärken.“
Besonders für einsame Menschen kann ein Gespräch eine kleine, aber wertvolle Verbindung schaffen.
Das Gefühl von Einsamkeit wird zumindest für eine Weile in den Hintergrund gerückt.
Ursprungsidee aus England
Die Idee stammt vom britischen Polizisten Ashley Jones.
Er stellte fest, dass Menschen mit wenigen sozialen Kontakten häufiger Opfer von Kriminalität werden.
Um dem entgegenzuwirken, brachte er in London Schilder mit der Aufschrift
„Happy to Chat Bench“ an – verbunden mit der freundlichen Einladung:
„Setz dich hin, wenn es dir nichts ausmacht, wenn jemand Hallo sagt.“
Einsamkeit – ein weit verbreitetes Gefühl
Dass Einsamkeit kein Randphänomen mehr ist, zeigt eine aktuelle Studie:
Jeder vierte Mensch in Deutschland fühlt sich einsam – altersunabhängig.
Die Folgen reichen von gesundheitlichen Problemen bis zum Verlust des Gemeinschaftsgefühls.
Jeder Beitrag zählt
Mit ihren Aktionen möchte Silke Behrens genau hier ansetzen:
„Einsamkeit betrifft uns alle – direkt oder indirekt.
Jeder kann im Kleinen etwas dazu beitragen.
Manchmal reicht ein Lächeln, ein kurzer Gruß oder eben ein kleines Gespräch auf dem ‚Plauder-Bänkle‘.
Am Ende profitieren wir alle davon.“ – PM