Die zunehmenden Klimaveränderungen sind spürbar – auch bei uns. Seit Beginn der Messungen im 19. Jh. bis jetzt wurde eine Zunahme der mittleren Jahrestemperatur um 2,2 °C nachgewiesen, wobei die fünf wärmsten Jahre alle jüngeren Datums sind. Die Zahl der heißen Sommertage stieg in den letzten 30 Jahren merklich an. Der sommerliche Hitzestress ist am stärksten dort, wo die Sonnen-Einstrahlung auf größere städtische Flächen ungehindert ist und in der Nacht wenig Wärmeaustausch erfolgt – mit erheblichen gesundheitlichen Folgen für die AnwohnerInnen. Mit dem weiteren zu erwartenden Temperaturanstieg von 0,6 °C oder gar mehr ist künftig mehr Sommertrockenheit zu erwarten, geringere Regenhäufigkeit, aber mehr Starkregenereignisse, begleitet von Stürmen.
Die Stadt Augsburg hat die bisherige Augsburger Klimaanalyse von Jacobeit aus dem Jahre 1986 überarbeitet und will Klimaaspekte bei städtebaulichen Planungen und der Stadtentwicklung stärker berücksichtigen. Oberflächengewässer, Entsiegelung, Begrünung auch von Dächern, Bäume, Berücksichtigung von Luftschneisen und stärkere Durchlüftung können Abhilfe schaffen. Wie sich dies in besonders belasteten Bereichen im Pferseer Stadtteilzentrum auswirken kann, wurde in der Augsburger Stadtklimaanalyse untersucht. Der Augsburger Umweltreferent Reiner Erben wird die Studie am 7.2. vorstellen. Stadträtin Christine Kamm und Dietmar Egger, Vorsitzender der Bürgeraktion Pfersee erläutern die Ergebnisse der Stadtklimaanalyse wie auch den Handlungsbedarf. Mit Ihnen wollen wir die Umsetzungsmöglichkeiten diskutieren. Moderiert wird die Diskussion von den Vorsitzenden des Pferseer Ortsverbands Rosi Schroll und Emil Monz.
Christine Kamm, Stadträtin, baupolitische Sprecherin der Grünen Stadtratsfraktion, und Mitglied im Vorstand des OV Pfersee