Papagalli, Chianti und andere Urlaubsfreuden: Junge Talente unternehmen in Stadtbergen eine musikalische Reise

Papagalli, Chianti und andere Urlaubsfreuden: Junge Talente unternehmen in Stadtbergen eine musikalische Reise


Einen bunten Strauß fröhlicher Melodien haben nun das Kammerorchester des Maria Stern Gymnasiums und der Chor der Leopold Mozart Schule gebunden. Auf dem Freigelände der Parkschule in Stadtbergen präsentierten sie unter der Leitung von Monika und Wolfgang Scherer ein Programm, das durch mehrere Länder führte und beim Publikum Urlaubsstimmung aufkommen ließ.Ausgangspunkt der musika-lischen Reise war Frankreich. Aus diesem Land stammt nämlich der Komponist Marc-Antoine Charpentier, dessen Prélude den meisten als Eurovisionsmelodie besser bekannt ist. Mit einem weiteren feierlichen Werk, einer italienischen „Intrada“ von Pietro Torri, setzte das Kammerorchester seinen Streifzug durch die europäische Musikgeschichte fort und gelangte schließlich nach Deutschland und Österreich. Es erklang die Posthornserenade KV 320 von Wolfgang Amadeus Mozart, eine Huldigungsmusik, die die jungen Musiker mit kraftvollem symphonischen Elan interpretierten. Das erste Gewitter, bei dem man nicht nass werden kann, wie Monika Scherer in der An-moderation betonte, stellte sich mit der Polka „Unter Donner und Blitz“ von Johann Strauß (Sohn) ein. Für die schwungvolle Darbietung gab es wahrhaft „donnernden“ Applaus.Dann waren die Mädchen und Buben der Leopold Mozart Schule an der Reihe. Sie sangen unter anderem von Cannelloni, Spagetti, Papagalli, Chianti und anderen Urlaubsfreuden, die man in Italien erleben kann. Weniger schön sei der Stau am Brenner oder manch heiß umkämpfter Liegestuhl. Deswegen kehrten die Kinder musikalisch mit dem „Stadtberger Heimatlied“ nach Hause zurück. „Dort ist es am allerschönsten“, meinten sie und verabschiedeten sich mit einem letzten Lied in die Ferien. Das Konzert war damit jedoch keinesfalls beendet. Das Kammer-orchester präsentierte noch viele Highlights, darunter die Titelmelodie zum Kinoerfolg „Fluch der Karibik“, die Ouvertüre zur Suppé-Operette „Die leichte Kavallerie“ und ein New-York-Medley, bei dem Dominik Scherer an den Drums glänzte. Spanisches Flair entwickelte sich beim Flamenco, den Felix Veith an der Gitarre und Olga Wall als Tänzerin temperamentvoll inszenierten. Den Abschluss bildete der berühmte Radetzkymarsch von Johann Strauß (Vater). Auf eine Zugabe musste das Publikum diesmal verzichten, denn viele der Musiker eilten nach dem Auftritt sofort zur Augsburger Freilichtbühne, um dort weiterzuspielen. Doch hat sich das Orchester auch außerhalb von Schwaben und Bayern längst einen Namen gemacht. Vor wenigen Tagen kehrten die Mitglieder von einer 14-tägigen Konzertreise durch China zurück. „Sie haben sich für Stadtbergen also bestens vorbereitet“, scherzte Kulturreferent Horst Brunner. Daniela Ziegler