Neujahrsempfang der CSU: Rückblick, Ausblick … … und das „Wunder von Pfersee“

Neujahrsempfang der CSU: Rückblick, Ausblick … … und das „Wunder von Pfersee“


Stellvertretend für den zum Zeitpunkt des Neujahrsempfangs noch im Amt befindlichen, leider jedoch krankheitsbedingt verhinderten Ortsvorsitzenden Rüdiger Dorsch begrüßte Vorstandsmitglied Bernd Zitzelsberger zahlreiche Ehrengäste im voll besetzten Saal des Pfarrheims von Herz Jesu: den Hausherrn Monsignore Franz Götz, den Festredner Wilfried Scharnagl, unseren Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl mit seiner Ehefrau Sigrid Gribl, den CSU-Bezirksvorsitzenden und Staatssekretär MdL Johannes Hintersberger sowie MdB Dr.Volker Ullrich, MdL Bernd Kränzle, Bürgermeisterin Eva Weber, Stadträtin Katja Scherer, Kreishandwerksmeister Thomas Maier und den Sprecher der Bürgergruppe „Wertach Vital“, Jörg Zitzelsberger.In seiner Grußrede dankte Bernd Zitzelsberger zunächst allen, die im Vorfeld und während der Veranstaltung mitgeholfen hatten, namentlich den Mitgliedern des Ortsverbandes und auch der Gärtnerei Hartmann für den Blumenschmuck und der Konditorei Schenk für Kuchen und die obligatorische Geschenktorte für den Festredner.Schon viel erreicht für den StadtteilZu Beginn seiner Grußrede nahm Bernd Zitzelsberger Stellung zum Terroranschlag in Paris; die Ereignisse rekapitulierend, erklärte er, Deutschland sei eine wehrhafte Demokratie und wir dürften uns nicht die freiheitlich demokratische Grundordnung und das Recht auf Presse und Meinungsfreiheit kaputt machen lassen.In einem Rückblick auf das, was die CSU Pfersee in jüngster Vergangenheit für ihren Stadtteil erreicht hat, nannte er die auf Initiative des Ortsverbandes deutlich verbesserte Schulwegsicherheit im Wohngebiet „Sheridan-Park“, wo es jetzt auch deutlich mehr Parkplätze gebe. Des weiteren verbinde inzwischen die von der CSU Pfersee geforderte und sehr stark genutzte Buslinie 42 Pfersee direkt mit Göggingen: „Je nach benutzter Haltestelle ist man nun innerhalb von nur fünf bis zehn Minuten im jeweils anderen Stadtteil.“ Den Neujahrsempfang nutzte Zitzelsberger, dem OB und den anderen anwesenden Politikern die Wünsche der Pferseer näher zubringen, so eine Verbesserung der Situation der Radfahrer, vor allem unter der Luitpoldbrücke, der Autofahrer durch Optimierung der Ampelschaltung bei der Luitpoldbrücke. „Vor allem aber unterstützt der CSU Ortsverband den Wunsch vieler Pferseer nach einer Brücke für Fußgänger und Radfahrer im Bereich der ehemaligen Goggelesbrücke. Stadtpfarrer Monsignore Götz befasste sich in seiner Rede ebenfalls mit dem Anschlag auf die Redaktion des Satiremagazins in Paris und betonte, dass die Solidaritätsformel „Je suis Charlie“ für ihn keine Option sei. „Es mag vielleicht etwas befremden, wenn ich in dieser Runde Rosa Luxemburg zitiere“, so der Monsignore, „von ihr nämlich stammt der Ausspruch, die Freiheit des einen habe ihre Grenze an der Freiheit des anderen.“Gesamtstädtische Themen der Grußrede von Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl waren wie erwartet die Umwandlung des Klinikums in eine Universitätsklinik (Dafür dass wir auf Dauer in sicheren Händen eine medizinische Spitzenversorgung bekommen werden, lohnt es sich, alles einzusetzen.“), die Sanierung des Theaters („Eine Entwicklung, die notwendig ist …“), die Infrastruktur, der Umbau des Hauptbahnhofs („Mobilität ist der entscheidende Faktor für die Entwicklung von Städten und Wirtschaftsräumen“), die Zusammenführung von Stadtverwaltung und Stadtwerken, und das Sanierungsprogramm für die Schulen.Goggelesbrücke: Verkündung vieler VielleichtsDer OB speziell zu Pfersee und der Linie 5: Jedes Infrastrukturprogramm sei schwierig, es gebe immer Gewinner und Verlierer, aber es müsse das große Ganze im Auge behalten werden. „Auch die Variante über die Hessenbachstraße hat gute Gründe und auch den Vorteil, dass wir zumindest den Versuch unternehmen können, hier eine Haltestelle einzubringen, die das Ostufer der Wertach erschließen könnte, und das eventuell über eine Nachempfindung der Goggelesbrücke …“Zum neuen Standort des Post SV südlich der B17: „Auch hier sind die Entscheidungen noch nicht getroffen, dabei werden aber sicher Bestand und Zukunftsfähigkeit des Vereins eine Rolle spielen.“ Staatssekretär Hintersberger beschwor Das „C“ im Parteinamen, nach dem Motto „Werte schätzen, Werte schützen“, er betonte die Bedeutung der Subsidiarität, insbesondere mit der Familie als kleinster Keimzelle und den hohen Stellenwert des Dialogs innerhalb der Stadt im Gespräch mit der Fraktion, von der die Hälfte der Mitglieder beim Neujahrsempfang anwesend sei.In seiner Ankündigung des Festredners Wilfried Scharnagl, der 25 Jahre Chefredakteur des Bayernkurier war, zitierte Bernd Zitzelsberger Franz Josef Strauß: „Er (Scharnagl) schreibt, was ich denke. Und ich denke, was er schreibt.“Zurzeit„konstruktive Ruhe“ in der Augsburger CSUAn diesem Nachmittag schrieb er nicht, sondern sprach – ein Talent, für das er nicht minder berühmt ist: „Ich habe die letzten drei Tage eine Erkältung gehabt, mit einem einzigen Symptom, ich hatte meine Stimme verloren und ich hab‘ mir gestern anchmittag gedacht, wie soll das morgen werden, und sieh da, es geht! Das Wunder von Pfersee!“ Nach Augsburg und der Augsburger CSU komme er sehr gern, zumal in der Partei derzeit eine „fruchtbare, konstruktive Ruhe“ herrsche. Nach eingehender Würdigung der örtlichen Mandatsträger („Der OB ist ein Glücksfall für Augsburg“), nahm auch Scharnagl Stellung zum Anschlag islamistischer Terroristen in Paris und der darauf europaweit folgenden Reaktion „der arme Islam“: Scharnagl: „Natürlich ist es nicht d e r Islam, das weiß ich auch. Aber wo in der Welt abgeschlachtet wird, Kirchen angezündet, Köpfe abgehackt , Hunderte von Kindern entführt werden, sind es immer Gruppen, die sich auf den Islam berufen.“ Er hoffe nur, dass passiere, was die Bundeskanzlerin gesagt habe, es seien Fragen an den Islam zu richten, wie es sein könne, dass dies alles im Namen des Islam passiere.Bayern ist das attraktivste BundesandAusführlich befasste sich Scharnagl (Autor des Buches „Bayern kann es auch allein“) mit der Historie und der Rolle der CSU in Deutschland und Bayern: „Von der Dauer und der Höhe der Wahlerfolge der CSU gibt es in ganz Europa nichts Vergleichbares! Heute in den Umfragen liegen wir in Bayern bei annähernd 50%. Und Bayern ist mit großem Abstand das attraktivste aller Bundesländer, was Tag für Tag mit dem Umzugswagen bestätigt wird. In den letzten 20 Jahren hat sich die Bevölkerung von elf auf 12,6 Millionen erhöht.“Ausbeutung Bayerns: Bayern in 35 Jahren 3.4 Mrd. Euro bekommen. Haben es nicht als Sättigungsbeilage zum Ausruhen betrachtet. Seit wir zu den Geberländern gehören, haben wir her 50 Mrd. heuer 4.83 Mrd Euro Länderfinanzausgleich schwächt die Zahler lähmt die Empfänger und trägt insgesamt – so haben Würzburger Wirtschaftswissenschaftler mehrfach bewiesen – zu einem Rückgang des Wirtschaftsaufschwungs in Deutschland bei.“ Text/Fotos: Gunnar Olms