Männerchor und Big Band begeistern Zuhörer
Wieder einmal präsentierte der Männerchor neue Wege der Chormusik im Zusammenklang mit der Big Band Dance & Swing. Mit Titeln der Schlager – und Popmusik der letzten sieben Jahrzehnte begeisterten 70 Akteure unter Leitung von Syliva Luther (Chor) und Werner Nützel (Band) ihr Publikum in der Stadthalle Gersthofen.
Der Anspruch war deutlich. Weg von der traditionellen Konzertstruktur, im Vordergrund stand vielmehr die moderne, dem Entertainment entnommene Bühnenpräsenz mit einem stolzen Ergebnis, das Auge und Ohr erfreute.
Die unkonventionelle, spannende Mischung aus Männerchorklang und Big Band Power wurde vom Publikum begeistert aufgenommen, zumal alle Stilrichtungen vertreten waren. Schlager der 40er und 50er Jahre, der gefühlvolle Sound der Frank Sinatra – Ära, die rockigen, revolutionären Töne der 60 er , Balladen, Popsongs und Hymnen der 70 er Jahre bis heute.
Mit ihren gesanglichen Solointerpretationen glänzten Elisabeth Schmid (Liz) und Andreas Löscher (Andi), die harmonisch und anregend durch den Abend führten und die Zuschauer zum begeisterten Mitsingen und Mitklatschen animierten.
Eröffnet wurde der Abend von „Andi“ mit einer umgedichteten Interpretation des Songs „Have you met Miss Jones“, gefolgt vom elanvollen Männerchor mit „Wer ist hier jung, wer hat hier Schwung“ von den Comedian Harmonists, dem Motto des Abends.
Mit „Strangers in the night“ und „Something stupid“ tauchten Chor und Solisten ab in die amerikanische Glitzerwelt, gefühlvoll begleitet von den hervorragenden Bläsern der Big Band. Nach einer heiteren Reise ins Italien der 50er Jahre mit dem Männerchor und “Buona Sera, Signorina“ erlebte das Konzert seinen ersten Höhepunkt mit einem Medley von Caterina Valente, dargeboten von „Liz“. Mit einfühlsamer Stimme und viel rhythmischer Energie holte sie die Lebensfreude dieser großenKüns5tlerin in den Saal.
Ein Höhepunkt im zweiten Teil war zweifelsohne das Medley von Udo Jürgens „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an..“. In Ergänzung zum Solisten „Andi“ war der Chor absolut in seinem Element und meisterte die melodischen wie rhythmischen Besonderheiten mit Bravour.
Bei Smokies „Living next door to Alice“ unterstützte der Chor mit seiner lebendigen Interpretation die Solistin. Zum Ruhepunkt geriet die Ballade der Beatles „Yesterday“, sensibel gestaltet vom Männerchor. Zwei Titel von Roger Cicero, perfekt dargeboten von „Andi“, setzten Glanzpunkte der Musik des 21. Jahrhunderts. Mit Cher`s „Shoop Shoop Song“ und John Miles Hymne „Musik was my first love“ endete der Abend, heiter wie besinnlich.
Publikum, Band, Solisten und Sänger, alle hatten sichtbar Spaß an diesem energiegeladenen Konzert. Standing Ovations erforderten noch einige beschwingte Zugaben, bei denen die Musik der Big Band noch einmal alle Register ihres Könnens zeigten.