Mehrwertsteuer auf Arzneimittel senken! Sozialverband VdK Bayern startet Unterschriftenaktion
Der VdK Kreisverband Augsburg appelliert an die Bevölkerung, sich an der deutschlandweiten Unterschriftenaktion zur Senkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel zu beteiligen.
Bayerns Landesvorsitzende Ulrike Mascher fordert, dass in Zukunft für Medikamente der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent gelten solle. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer auch auf Arzneimittel von 16 auf 19 Prozent habe zu einer weiteren starken Belastung von Versicherten und Patienten geführt. Besonders betroffen seien ältere Menschen mit geringem Einkommen, chronisch Kranke und Menschen mit Behinderungen, erläuterte der VdK.
Mascher wörtlich: „Viele Menschen sind auf Medikamente angewiesen wie auf das tägliche Brot. Doch im Gegensatz zu Lebensmitteln, die nur mit dem ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent belegt sind, müssen Versicherte in Deutschland auf ebenso lebenswichtige Produkte wie Arzneimittel den vollen Mehrwertsteuersatz entrichten. Es ist nicht einzusehen, dass die Bundesregierung hier mit zweierlei Maß misst.“
In fast allen europäischen Ländern werden Arzneimittel als lebenswichtige Produkte angesehen, auf die ein ermäßigter oder wie in Schweden und Großbritannien gar keine Mehrwertsteuer erhoben wird. Mascher: „Der volle Steuersatz wird außer in Deutschland nur noch in Österreich, der Slowakei und Dänemark erhoben.“
Der VdK Kreisverand Augsburg bittet die Bevölkerung um Unterstützung der Unterschriftenaktion. Die Unterschriftenlisten liegen in der VdK-Kreisgeschäftsstelle Augsburg, Afrawald 7, 86150 Augsburg.
Der VdK wird die Unterschriftenlisten nach Abschluss der Aktion, die bis Ostern laufen soll, Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin übergeben.