Wohlklingende Weltreise sorgt für ausverkauften Bürgersaal
Bereits das Bühnenbild lud an diesem Abend zu einem fröhlichen Ausflug in die Welt der musikalischen Genüsse ein: Ein alter Reisekoffer, eine gute Handvoll Wanderstöcke und eine farbenfrohe Dekoration aus bunten Blumenbeeten. Der Stadtberger Männerchor hat sich diesmal mit den Gewinnern des Jugendmusikpreises zusammengetan und ein Potpourri an Melodien dargeboten, das die pure Reiselust erweckte. Im voll besetzten Bürgersaal begaben sich ganze 40 Gesangskünstler zunächst auf einen Ausflug in die heimatlichen Gipfelregionen, auf welchem das ergreifende „La Montanara“ gleichermaßen die Gäste begeisterte wie das alte Lied der „Bergvagabunden“ – eine bekannte Weise, die einstmals tatsächlich von einem Stadtberger Bürger verfasst worden war. Musikalisch ging die ausgelassene Reise weiter ins Urlaubsland Italien, wo schließlich von allen gemeinsam lautstark dem „Chianti-Wein“ gefrönt wurde. Mit amerikanischen Kompositionen beschritt der Männerchor schließlich auch die internationalen Gefilde der wohlklingenden Welt der Musik. Doch dieser Abend zeichnete sich nicht nur durch goldene Stimmen aus, sondern auch durch flinke Finger: Teresa Weigand, Preisträgerin des Stadtberger Jugend-Musikpreises begeisterte an der Querflöte mit hochkomplexen Melodien, während Pianist Theodor Kollross zusammen mit Philipp Heuermann am Kontrabass in die Ära des modernen Jazz eintauchten. Die beiden jungen Männer konnten mit ihren anspruchsvollen Arrangements zu Recht lautstarke Bravo-Rufe für sich verbuchen. Der abwechslungsreiche Abend wurde durch humorvolle Anekdoten von Peter Scherer untermalt, der zugleich auch als Vorstand des Vereins fungiert. Ob der beliebte Männerchor im Laufe seines langjährigen Bestehens selbst schon alles gesungen und gesehen hat? Die smarten Gentlemen lieferten mit ihrer Zugabe gleich eigenständig die Antwort auf diese Frage: Mit dem Welthit „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens ging damit im augenzwinkernden Charme ein wunderschöner Konzertabend zu Ende.
Text/Fotos: Thomas Hack