
Stadtbergens neuer Kulturamtsleiter Martin Knauth stellt sich vor
Er ist der neue Leiter des Kulturamtes der Stadt Stadtbergen: Martin Knauth.
Im Kulturamt Stadtbergen führt seit Jahresbeginn Martin Knauth die Regie: Zum 1. Januar 2025 hat er die Stelle des Kulturamtsleiters der Stadt Stadtbergen angetreten – und wurde dabei, wie er selbst sagt, offen und herzlich im Rathaus und insbesondere im Kulturamt aufgenommen.
Für Knauth ist die Stelle als Kulturamtsleiter eine neue berufliche Erfahrung – sie ist seine erste im öffentlichen Dienst:
„In den letzten zwanzig Jahren war ich Manager im Buchhandel, daher liegt mir das Kulturgut Buch besonders am Herzen. Bücher sind ein tolles Beispiel für Kultur, die für jedermann zugänglich ist, und der Buchhandel eines dafür, wie kulturelle Ansprüche wie zum Beispiel Leseförderung und wirtschaftliche Notwendigkeiten sich ergänzen können“, so Knauth.
Diese Erfahrung will er nun als Kulturamtsleiter der Stadt Stadtbergen einbringen. Helfen sollen ihm dabei auch seine Kenntnisse im Umgang mit Publikum, welche er als Sprecher, Veranstalter und im Theater gesammelt hat.
Von der freien Wirtschaft in den öffentlichen Dienst
Als Quereinsteiger, der aus der freien Wirtschaft in den öffentlichen Dienst gewechselt ist, hat Martin Knauth eine besondere Perspektive, die er für seine Tätigkeit nutzen möchte. Im Moment befindet er sich aber noch in einer „Phase des Zuhörens“, lernt die verschiedenen Akteure des kulturellen und sozialen Lebens in der Stadt kennen und führt ausführliche Gespräche.
Dabei hat er sich bereits einen guten Eindruck von der Kulturszene in Stadtbergen verschaffen können:
„Sehr viel läuft in Stadtbergen erstaunlich gut, vor allem da die Bedingungen für Kulturschaffende in den letzten Jahren nicht einfacher geworden sind. Unsicherheit, Konjunkturflaute, Pandemie – alles Tiefschläge fürs kulturelle Leben, da es immer Zeit, Geld und Engagement kostet. Stadtbergen hält sich hier mit einer bemerkenswerten Mischung aus kommunaler Förderung, Ehrenamt und dem außerordentlichen Engagement von Stadt-Mitarbeitern und Bürgern. Zur Pandemie hat man aktiv Wege gesucht, Veranstaltungen konform zu realisieren, und zeigt weiterhin mit niederschwelligen Angeboten, dass Kultur für alle ist, ob in Bücherei, Rathaus oder öffentlichem Raum“, sagt Stadtbergens neuer Kulturamtsleiter.
Koordination und Unterstützung des Teams
In seiner neuen Rolle als Leiter des städtischen Kulturamtes sieht sich Martin Knauth vor allem als Koordinator:
So betreut er ein eingespieltes Team aus Profis, das in Bereichen wie Jugendpflege (Leitung der OGTS oder des Jugendzentrums „Inside“), Erwachsenenbildung, Büchereien und Veranstaltungen (z. B. Organisation des Stadtfestes oder Eventplanung im Bürgersaal) tätig ist.
„Meine Hauptaufgabe ist es, sicherzustellen, dass das Team die nötigen Ressourcen hat, um weiterhin eine so gute und engagierte Arbeit zu leisten“, so Knauth.
Daneben möchte er dem kulturellen Leben einen Rahmen und eine Perspektive geben – schließlich ist Kultur in Stadtbergen kein Thema der großen Budgets, sondern der Menschen, die hier Kultur machen.
„Von diesen Menschen kommen die Entwicklungen und Projekte, da sie ihr Schaffen täglich reflektieren und besser machen wollen“, ist sich Knauth bewusst.
Große Veränderungen im kulturellen Bereich strebt Stadtbergens neuer Kulturamtsleiter zunächst nicht an:
„Verbesserung muss hier nicht von außen kommen, Stadtbergen leistet schon so viel gute Kulturarbeit, dass es wenig ‚Quick Wins‘ gibt. Eher ist es so, dass wir in Zeiten der wirtschaftlichen Anspannung dafür sorgen müssen, dass Kultur erschwinglich bleibt“, sagt Knauth.
Außerdem gibt er zu bedenken, dass die Bereitschaft der Kommunen, sich Kultur zu „leisten“, stets überall erneuert werden muss – denn sie ist genauso ein Faktor für eine hohe Lebensqualität in einer Stadt wie Sicherheit, Sauberkeit und bezahlbarer Wohnraum. Stadtbergen habe als kleine Stadt mit einer kulturell sehr aktiven Nachbarschaft eine besondere Stellung und müsse weiter auf Originalität setzen – das sei eine Herausforderung, so Knauth.
Kulturarbeit: Mehr als nur Unterhaltung
Bereits in seinen ersten Wochen im städtischen Kulturamt ist sich Martin Knauth bewusst geworden, welche harte Arbeit im Kulturbereich in Stadtbergen geleistet wird:
„Kulturarbeit klingt immer so schön und gefällig, und es gehört – wie bei schöner Kunst oder Musik – dazu, dass es leicht aussieht. Vorher steht aber viel harte Arbeit und der Wille zur Abstimmung, Flexibilität und zum Kompromiss. Das gilt gerade dann, wenn man versucht, mit knappen Ressourcen das Tollste rauszuholen. Dahinter steckt mehr Telefonieren als Tanzen und mehr Frust-Schokolade als Sekt-Trinken. Dass mein Team und die Bürger Stadtbergens sehen, dass ich das weiß, ist mir sehr wichtig“, sagt Knauth.
Dass Kultur mehr als einen reinen Unterhaltungswert besitzt, darauf legt Stadtbergens neuer Kulturamtsleiter besonderen Wert:
„Ich empfinde kulturelle Arbeit momentan mehr denn je auch als Arbeit am gesellschaftlichen Miteinander: Kunst und Kultur erweitern den Horizont und sorgen für Offenheit. Das wiederum ist die Grundvoraussetzung für Gemeinsinn und Menschenfreundlichkeit – wie ich finde die besten Mittel gegen den Fremdenhass und die Intoleranz, die gerade überall ihr hässliches Gesicht zeigen“, so Martin Knauth.
Privates Interesse an Kunst und Kultur
Kultur begleitet Stadtbergens neuen Kulturamtsleiter aber nicht nur beruflich – auch privat genießt der Familienvater, der im Naturpark Westliche Wälder wohnt, Kultur sehr gerne:
„Ich lese sehr gern, besitze aber leider auch einen beeindruckend hohen Stapel ungelesener Bücher. Auch besuche ich sehr gern zusammen mit meiner Frau und meinen zwei Kindern Theater und Museen – besonders gern zum Thema Natur und Geschichte. Und zum Ausgleich – und damit mir ja nicht langweilig wird – haben wir ein 120…“