Entgegen düsterer Wetterprognosen fand am 22. September bei strahlendem Sonnenschein das diesjährige Kartoffelfeuer der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Stadtbergen statt.
Der Vorsitzende Dr. Ludwig Fink konnte zahlreiche Familien begrüßen, die den beschwerlichen Weg hinauf zur Alm teils mit dem Fahrrad, teils auch zu Fuß zurückgelegt hatten.
Wie im letzten Jahr nahmen auch Familien aus dem Stadtberger Asylbewerberheim an dem Fest teil, die sich nahtlos in die Gemeinschaft einfügten.
Alle Teilnehmer erwartete ein betont ökologisch ausgerichtetes, harmonisches, ruhiges und doch spannend verlaufendes Fest mit einfachen und gerade deshalb die Kinder faszinierenden Spielen.
Eine besondere Überraschung mit Spielen aus alter Zeit boten die Kinderbeauftragte der Ortsgruppe Stadtbergen, Live Marx und die Erzieherinnen des Waldkindergartens, die ehrenamtlich bei der Kinderbetreuung mithalfen .
Aluminium vermeiden war ein wichtiges Thema. Deshalb steckten die Kartoffeln, die über dem Feuer gebraten wurden, nicht mehr in einer Alufolie, sondern in einer Lehm/Ton-Hülle, was dem Geschmack keinen Abbruch tat und die Ökobilanz deutlich verbesserte. Auf ausgelegten Bildern und Texten wurde darauf hingewiesen, dass für die Gewinnung von Bauxit, dem Grundstoff für Aluminium, wertvolle Wälder gerodet werden müssen und die Herstellung und die Beseitigung von Aluminium ökologisch ausgesprochen bedenklich sei.
Zahlreiche Kinderspiele drehten sich um die Kartoffel: Balancieren mit der Kartoffel auf einem Löffel, die Weitergabe der Kartoffel von einem Kind zum anderen erfreute die Kleinen. Das Hüpfen mit Kartoffelsäcken erforderte Kondition und Geschicklichkeit. Beim Wikingerschach spielte die 7-jährige Antonia und der 10-jährige Mehmet mit über 70-jährigen Senioren, die alle einen Heidenspaß daran hatten. Alle Kinder durften ihren eigenen, besonderen Kartoffelkönig basteln, den sie auf einem zugespitzten Ast nach Hause trugen.
Für Speis und Trank war gesorgt: Nach Kaffee, Tee, Säften und Kuchen gab es die in Lehm gebackenen Kartoffeln, Reiberdatschi und Stockbrot.
Der Vorsitzende Ludwig Fink bedankte sich bei den Familien Strauch und Hochhuber, dem Stadtrat Thomas Miehler und den Erzieherinnen des Waldkindergartens für ihren großartigen Einsatz mit einem Sack Nüssen von seinem eigenen Walnuss baum – garantiert ungespritzt und unbehandelt, wie er betonte.
pm Bund Naturschutz, OG Stadtbergen