Hans-Peter Thees, Generalmanager des in Inningen ansässigen Produktionsbetriebs des Schweizer Industriekonzerns Von Roll ist sich der Einhaltung und sogar Übererfüllung der Grenzwerte und Bestimmungen zur Luftreinhaltung sicher. Aber das von Frau Komet angesprochene Phenol, das tatsächlich im Produktionsprozess verwendet werde, sei eben schon in ganz geringer Konzentration wahrnehmbar. Im Übrigen sei es eine seit 180 Jahren bekannte Substanz, die entsprechend gut untersucht sei, früher Karbol hieß, das zur Desinfektion benutz wurde und zum Beispiel bei der herstellung von Aspirin benötigt werde.
Angesprochen auf anscheinend häufige Störfälle oder gar Brände „„Hier rückt auffallend oft Feuerwehr an! …” erklärte Thees – bestätigt vom anwesenden Kommandanten der Werksfeuerwehr, dass dies stets Fehlalarme seien, weil die Brandmelder wegen der hohen Gefahrenlage sehr empfindlich seien. Dem pflichtete auch Stadträtin Regina Stuber-Schneider bei, die in ihrer Famile Feuerwehrmänner hat und solche Alarme gelassen registriert. Übrigens war sie nicht die einzige Kommunalpolitikerin, die an der Diskussionsrunde teilnahm, auch die Fraktionsvorsitzende der Grünen,
Martina Wild , Angela Heim (Vorstandsmitglied des CSU Ortsverbandes) und der FDP-Landtagskanditdat Guido Immler waren vor Ort.
Silke Komet wohnt seit drei Jahren in Inningen und ist besorgt wegen in unregelmaßigen Abständen und Konzentrationen auftretenden Chemiegeruchs, der bei ihr und den Kinder Kratzen im Hals und Hustenreiz verursacht. Den Abluftmessungen, die „in 27 Metern Höhe erfolgen und das nach Ankündigung” misstraut sie. Über eine Unterschriftenaktion fand sie bereits viele Unterstützer und erreichte, dass Hans-Peter Thees, Geschäftsführer der Von-Roll-Deutschland GmbH Dialogbereitschaftg signalisierte und dafür und auch für offenbar notwendige technische Maßnahmen von seinem Vorstand Grünes Licht erhielt.
Gunnar Olms