„Wir haben eine Lösung gesucht und diese auch gefunden”, erklärt der 1. Vorsitzende des Kleinen Volkstheater Göggingen in seinem Grußwort im aktuellen Programmheft. Damit gemeint ist eine flexible Bühne anstelle einer festen, wie sie im ehemaligen Roncallihaus zur Verfügung stand. Den Einbau einer solchen konnte der Verein bei der Kirchenverwaltung jedoch nicht erreichen. „Eine mobile Bühne, wie wir sie jetzt haben ist leider enorm teuer und wir müssen sie zu Beginn und Ende eines jeden Spielblocks im Frühjahr und Herbst auf, beziehungsweise abbauen“, bedauert Sonner. Ein Manko der neuen alten Spielstätte sei auch, dass sie nur rund 100 Besucher fasse was einnahmemäßig auch durch viermalige Theaterabende – aktuell vom 20. bis 28. Oktober – nur schwerlich auszugleichen sei. Dennoch: der Spielfreude und der Qualität der Aufführung tut dies alles keinen Abbruch und der kleinere Zuschauerraum intensiviert den Kontakt des Publikums zur Bühne, was sich bereits durch häufigen Szenenapplaus bemerkbar macht. Zudem kann die Sprache vom Schauspieler kommen und bedarf keiner aufwendigen Tontechnik.
Und das aktuelle Stück? Da geht es um den Sebastian Feichtl (Robert Huber), der seinen Hof sehr früh übegeben hat und dessen Sohn Hias (Mario Kempter) den Betrieb z. B. ohne Tiere betreiben und mit Gen-Mais und Biogasanlagen modernisieren will. Die Kräuterhexe Walburga Brennessel (Eva Geisreiter) verhilft dem Sebastian durch eine Hypnose zu Rückenschmerzen, für die auch der Hausarzt Dr. Fleischer (Alexander Piorek) keine Erklärung findet und die ihn glaubhaft hindern, weiter auf dem Hof und im Haus zu arbeiten. Eine weitere Hypnose verwandelt Sebastians Frau Kathi (Sylvia Metz) von einem Hausdrachen in eine liebende Ehefrau.
Dass sich letztendlich alles – logischerweise auch wieder durch Hypnose – zum Guten wendet, lässt dass Publikum zufrieden den Schauplatz verlassen.
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