Heimatliche Zupfinstrumente betören mit neuen Klangerlebnissen: Zitherverein Bavaria lädt auf betörende Reise durch die Musikgeschichte ein
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Wer denkt, dass heimatliche Instrumente ausschließlich auf bayerische Hausmusik beschränkt sind, hat das farbenfrohe Repertoire des Zithervereins Bavaria noch nicht miterleben dürfen. Im restlos ausverkauften Stadtberger Bürgersaal hat diese außergewöhnliche Formation unter der Leitung von Prof. Dr. Hans Gruber mit ihren wuchtigen Klangkörpern eindrucksvoll gezeigt, welch vielseitige Seele hinter den edlen Instrumenten steckt. Den zauberhaften Beginn machte ein lyrischer „Elfen-Reigen“, der in beschwingter Weise ein musikalisches Potpourri einleitete, das in seiner Mannigfaltigkeit kaum zu übertreffen war. Zauberhafte Klassik von Franz Schubert traf auf die zeitlosen Kompositionen von Fred Stone, unterhaltsame Salonstücke verschmolzen in harmonischer Weise mit urtümlicher Stubenmusik. Weitere elegante Instrumente wie Cello oder Hackbrett ergänzten liebevoll den Melodienreichtum, der sich von amerikanischem Swing bis europäischem Folk erstreckte. Schottische Liebesliteratur verschmolz in berauschender Weise mit Frankreichs melancholischem Flair und ließ dabei die Zuhörer mit geschlossenen Augen die Klänge der Welt genießen. Ensemblemitglied Monika Müller reicherte den anregenden Abend dabei mit spritzigen Anekdoten an, bei denen kein Auge mehr trocken blieb. Ergreifende Barockklänge entließen die begeisterten Zuhörer schließlich wieder aus einem sinnlichen Konzert voller melodiöser Überraschungen und harmonischer Eindrücke. Die rundum begeisterten Zuhörer haben den Worten von Bürgermeister Dr. Ludwig Fink wohl mit ganzem Herzen zustimmen können: „Obwohl die Zither ein steinaltes Instrument ist, ist ihr Stern eher im Aufgehen als im Sinken begriffen“. Und der Zitherverein Bavaria ist sicherlich ein Stern am Himmel der Heimatklänge, dessen Glanz man noch lange Zeit erstrahlen sieht.
Text: Thomas Hack/ Bild: Daniela Ziegler