Hautpflege im Winter! Apotheker in Augsburg und Umgebung raten: Viel Fett, wenig Feuchtigkeit!

 
Hautpflege im Winter!
Apotheker in Augsburg und Umgebung raten: Viel Fett, wenig Feuchtigkeit!

Draußen Kälte und eisiger Wind, drinnen trockene Heizungsluft – die starken Temperaturunterschiede trocknen die Haut im Winter schneller aus als im Sommer. Deshalb hat unsere Haut gerade jetzt ausreichend Pflege dringend nötig. Aber auch bei der Hautpflege gilt: Was dem einen gut tut, hilft einem anderen vielleicht gar nicht. Jeder Mensch hat eine andere Haut. Deshalb sollte man sich auch bei der Hautpflege ganz individuell beraten lassen. Apotheker Hans-Joachim Niermann, Sprecher der Apotheker in Augsburg und Umgebung gibt aber einige grundlegende Tipps, wie man geschmeidig durch den Winter kommt.Welche Pflege braucht die Haut im Winter?
Apotheker Niermann: Generell kann man sagen, dass im Winter der Fettanteil der Pflegeprodukte höher sein sollte. Lotionen zum Beispiel, die einen hohen Wasseranteil haben, können in der kalten Winterluft sogar auf der Haut gefrieren, wenn man sie kurz vor dem Hinausgehen aufträgt. Wer normale und trockene Haut hat, sollte sich also ruhig vor einem Winterspaziergang mit einer fetthaltigen Creme Gesicht und Hände eincremen. Wer fettige Haut hat oder an Akne leidet, kann darauf verzichten und sollte auch im Winter lieber bei den gewohnten Pflegeprodukten bleiben.Was kann man seiner Haut im Winter sonst noch Gutes tun?
Apotheker Niermann: Lange und heiße Bäder trocknen die Haut zusätzlich aus, daher eher duschen als baden. Wer nach einem Spaziergang zum Aufwärmen trotzdem kurz in die Wanne hüpfen will, kann dies natürlich tun. Besser als ein heißes Schaumbad ist dann allerdings ein kurzes Ölbad von maximal 15 Minuten. Nach dem Abtrocknen sollten Sie sich mit einer reichhaltigen Pflegelotion eincremen. Denken Sie dabei auch an die Haut am Hals, denn auch sie verliert durch Kälte und Rollkragen mehr Feuchtigkeit als sonst und freut sich über eine Extraportion fetthaltige Creme. Außerdem vergessen – gerade im Winter – viele Leute das Trinken: Wenn die Haut viel
Flüssigkeit verliert, muss sie oft „nachtanken“. Trinken Sie deshalb zwei Liter Wasser oder Früchtetee. Achten Sie Ihrer Haut zuliebe auf vitaminreiche Ernährung: Nicht nur Vitamin C ist im Winter besonders wichtig. Auch Vitamin B kann einen wesentlichen Beitrag für Ihr Wohlbefinden leisten, da es zu den feuchtigkeitsbindenden Stoffen gehört.Worauf sollten Wintersportler achten?
Apotheker Niermann: In den Bergen muss neben dem Fettgehalt der Cremes auch auf einen ausreichenden Lichtschutzfaktor und UVA- Schutz geachtet werden. Man sollte mindestens Lichtschutzfaktor 20 wählen; helle Hauttypen und Skifahrer auf Gletschern sogar Faktor 30 und mehr. Auf keinen Fall sollten Sie vergessen, die Lippen mit einem Fettstift mit hohem Lichtschutzfaktor zu schützen. Sie reagieren besonders empfindlich auf Sonne und Wind, und es können schnell Herpesbläschen entstehen.Besonders Kinder toben jetzt begeistert im Freien. Braucht auch Kinderhaut im Winter besondere Pflege?
Apotheker Niermann: Ja, denn die Haut eines Kindes ist deutlich dünner als die eines Erwachsenen und die Talgproduktion noch gering. Deshalb heißt es vor allem bei den Kleinen: Im Winter bitte die Hautpflege umzustellen, damit beim Spielen im Freien keine trockenen, roten, juckenden Stellen entstehen. Wer bisher mit einer Lotion gut ausgekommen ist, sollte jetzt Cremes oder Fettcremes bevorzugen. Wer im Sommer eine Creme benutzt hat, sollte zu Fettcremes oder gar Salben wechseln. Bei sehr trockener Haut können Pflegeprodukte aus der Apotheke mit Zusätzen von Harnstoff (Urea) mit Anteilen von 2 % bei Kleinkindern im Gesicht, 5 % bei Kleinkindern und Kindern am Körper und 10 % bei älteren Kindern und Erwachsenen an Händen und Füßen oder Omega-Fettsäure (z.B. aus Nachtkerzensamenöl) sehr gut tun.