Kulturinteressierte besuchten Ausstellung im Diözesanmuseum
„Weihnachten ist präsent“ lautete der Titel einer Ausstellung im Augsburger Diözesanmuseum. Nachdem sich unter den Ausstellungsstücken eine Reihe von Krippen aus Gögginger Privatbesitz befand, war dies für den Gögginger Geschichtskreis ein Anlass zum Besuch. Vor allem aber hatte Museumsleiterin Melanie Thierbach das Museumsdepot nach geeigneten Objekten durchsucht und dabei Kunstwerke zutage gefördert und – teilweise erstmalig – ans Licht der Öffentlichkeit gebracht. Ihre Absicht, die im Vorwort des gut und reich bebilderten Katalogs nachzulesen ist, war es, anhand von Gemälden, Skulpturen und Grafiken den ikonografischen und theologischen Gehalt von Weihnachten im Laufe der Jahrhunderte aufzuzeigen. Entsprechend dem Ablauf der Liturgie wurden also die Verkündigung an Maria, Mariä Heimsuchung, die Anbetung der Hirten, die Anbetung der Könige, der Bethlehemitische Kindermord, die Flucht nach Ägypten, die Darbringung Jesu im Tempel und Jesu Beschneidung gezeigt.
Sechzehn Kulturinteressierte des Geschichtskreises fanden sich ein, um der fachkundigen und kurzweiligen Führung ihres Mitglieds Peter Riolini zu folgen. Anhand der überragenden Beispiele aus der Hochkunst und höchst qualitätvoller Zeugnisse der Volkskunst gab Riolini Einblick in mannigfaltige kulturhistorische Bezüge, wie Jesuitenkrippen, barocke südspanische Krippenkunst, sizilianische Elfenbeinschnitzereien, Südtiroler Krippenschnitzkunst des 18. Jahrhunderts, Mehrschichten-Hinterglasbilder, handgemalte Papierkrippen aus dem Biedermeier, den Heischebrauch der Tragekrippen bis hin zu Laubsägekrippen im Nazarenerstil und einer heutigen Krippe, in der sich die Randexistenzen unserer Gesellschaft um die Krippe scharen. Die Ausstellung endete am 8. Februar.