Göggingen: zu viel Verkehr, zu wenig Verkauf Wirtschaftsreferentin referiert zur Situation des Einzelhandels
„Ob es künftig in Göggingens Zentrum überhaupt noch Einzelhandel geben wird, und wenn ja, welchen, das entscheiden eigentlich die Kunden“, bringt es Augsburgs Wirtschaftsreferentin Eva Weber auf den Punkt. Der CSU-Ortsverband Göggingen hatte sie eingeladen und dessen Vorsitzende Ingrid Fink Wenn die Verbraucher ihren Bedarf im Internethandel oder in großen Einkaufszentren decken, dann kann ein kleinerer Einzelhändler nicht überleben, er wird abwandern oder aufhören. Aber, dass es in Göggingen zu wenig Geschäfte gebe, dieser Meinung waren die Besucher gar nicht, was sie bemängelten, ist die Mischung. Immerhin bieten mitten in Göggingen auf ziemlich genau 1000 Metern vier(!) Fahrradhändler Ware und Werkstatt an! Und dass es in Göggingen zu wenig Friseure gebe, kann auch niemand behaupten; es sind immerhin mindestens16 Salons, dazu noch zwei bis drei mobile
Friseurinnen …
Was fehlt, ist Lebensmittelhandel, – vor allem ein Problem für Ältere oder Behinderte, für die oft schon das Erklimmen eines Omnibussses zu beschwerlich ist. Aber nicht nur fehlende Einkaufsmöglichkeiten sind es, die an diesem Abend moniert wurden, es ist vor allem die hohe Belastung der Bürgermeister-Aurnhammer-Straße mit Durchgangsverkehr. Karl-Heinz Seidenspinner nannte als vorbildliche Lösung eines solchen Problems das was die Stadt Bobingen gemacht hat mit ihrer verkehrsberuhigten Innenstadt (auf der selben Staatsstraße die durch Göggingen führt) und der Ableitung des Durchgangsverkehrs südlich der Stadt am Kreisverkehr.
Ein Patentrezept konnte Eva Weber an diesem Abend auch nicht anbieten, aber sie nahm viele Informationen aus Göggingen mit und versprach, die Situation in diesem Stadtteil im Auge zu behalten, was Ingrid Fink und das Publikum ausdrücklich begrüßten. Gunnar Olms