Geschenke gibt’s erst nach Weihnachten: In Spanien wird Weihnachten etwas anders gefeiert |
Bei einem kleinen spanischen Weihnachtsbasar bietet Marta Gomis in Leitershofen unter anderem traditionelles spanisches Weihnachtsgebäck an (siehe Anzeige „Spanisch-Treff“) und erzählt den Besuchern gerne, wie in ihrer Heimat gefeiert wird:Zentrales Element des spanischen Weihnachtsfestes, das vom 24. Dezember bis 6. Januar gefeiert wird sind die öffentlichen Krippen, zum Teil als lebende Krippen gestaltet, die es in jeder Stadt gibt. Wie bei uns gibt es in der Vorweihnachtszeit Märkte (größtenteils schrill und stark kommerziell, vor allem in den Großstädten). Höhepunkt des Weihnachtsfestes ist für die Spanier die Weihnachtslotterie, deren Ziehung am 22. Dezember stattfindet, und für die fast jeder Spanier ein Los besitzt.Auf die Weihnachtsgeschenke müssen die Kinder allerdings länger warten: die gibt’s erst am Dreikönigstag, dem 6. Januar. Zuvor, am 28. Dezember, dem Tag der unschuldigen Kinder (der an den Herodes-Kindermord erinnert) wir allerlei Schabernack getrieben, ähnlich dem 1. April bei uns. Beliebt ist es dabei, den Leuten heimlich irgendwelche Zettel auf den Rücken zu heften.An Silvester wird übrigens nicht mit Knallerei und Feuerwerk gefeiert (da sind die Spanier mal richtig tierfreundlich …). Wenn es 12 Uhr schlägt, wird pro Glockenschlag schnell eine Weinbeere gegessen – möglichst ohne sich dabei zu verschlucken – das bringt dann Glück für den jeweiligen Monat.