Französische Verführungen: Chansonnier Etienne Lechat verwandelt Bürgersaal in französisches Bistro
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Wer an Frankreich denkt, hat viele schöne Dinge vor seinen Augen: Roten Wein, leckeren Käse, herrliche Landschaften – und natürlich einfühlsame Chanson. Auf Einladung des Partnerschaftsvereins Stadtbergen e.V. hat der gebürtige Burgunder Etienne Lechat mit einem besonderen Liederabend ein Stück französisches Lebensgefühl unter die Gäste gebracht. Dem Schauspieler und Sänger gelang es dabei von Beginn an, den Bürgersaal in ein charmantes Bistro zu verwandeln. Es waren vor allem die einfachen und individuellen Themen, denen sich Lechat widmete: Geschichten von Boule-Spielern und Bouillabaisse-Rezepten, Lieder über große Citroens und kleine Cornichons. Doch auch Chansons bekannter Größen wie Serge Gainsbourg („Le Poinconneur des Lilas“) oder Edith Piaf („La Vie en Rose“) durften im Repertoire nicht fehlen. Und wer die französischen Liedertexte nicht verstehen konnte, genoss einfach die herzerfrischende und herrlich überzogene Pantomime des Künstlers, wie etwa in „J‘suis Snob“ oder in der höchst eigenwilligen Interpretation von „Milord“. Zur Seite stand dem Franzosen der vielseitige Komponist und Klavierspieler Tom Gratza, der auch in der Augsburger Jazzszene längst kein Unbekannter mehr ist. Doch französische Musik ohne Akkordeon ist wie ein Rendezvous ohne guten Wein. So wurde das Ensemble vervollständigt durch Musiklehrerin Gabriele Böhm, die seit 2005 mit Lechat zusammenarbeitete. Die letzten Stücke des Trios standen schließlich ganz im Zeichen leckerer Gaumenfreuden und leiteten damit auf den zweiten Teil des Abends über, den der 2. Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Erich Maydl eröffnete. Französische Verführungen fanden sich nämlich auch nach dem eigentlichen Konzert: Im Foyer des Bürgersaals konnten die Gäste bei einem stilechten Tête-à-Tête ein Glas Rotwein aus dem Languedoc genießen und sich köstliche Käsespezialitäten auf der Zunge zergehen lassen. Dem Trio Etienne Lechat und dem Partnerschaftsverein kann man für diesen Abend jedenfalls ein herzliches „Merci beaucoup“ sagen. Denn die geschmackvolle Reise durch die französische Musik und Lebensart war in jeglicher Hinsicht ein betörendes Fest für alle Sinne
Bilder: Daniela Ziegler / Text: Thomas Hack.