Fair und frisch auf den Tisch: Fairtrade-Frühstück im AWO-Haus der Familie zog viele Gäste nach Stadtbergen

Fair und frisch auf den Tisch: Fairtrade-Frühstück im AWO-Haus der Familie zog viele Gäste nach Stadtbergen


Gut in den Tag starten und zugleich Produzentinnen und Produzenten aus Afrika, Asien und Lateinamerika helfen: Das war der Leitgedanke eines fair gehandelten Frühstücks, das die AWO-Familie am Standort Stadtbergen gemeinsam mit der entwicklungspolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion und Stadträtin Dr. ­Simone ­Strohmayr im Rahmen der bundesweitenweiten Transfair-Kampagne „Fairtrade-Frühstück“ veranstaltet hat. Rund 80 Gäste, darunter auch Stadtbergens Erster Bürgermeister Paulus Metz und dessen Stellvertreterin Anita Pfaff, waren ins „Haus der Familie“ nach Stadtbergen gekommen, um Exotisches wie zum Beispiel einen Tomate-Olive-Aufstrich aus Südafrika oder eine Maracuja-Marmelade aus Laos zu entdecken und verschiedenste Wurst- und Backwaren aus der Region (Hofladen Thum und Bäckerei Balletshofer), Obst in Bio-Qualität sowie fair gehandelte Kalt- und Heißgetränke zu verkosten. „Sehr lecker und wunderbar angerichtet“, waren sich die Gäste einig. Diese tolle Resonanz wiederum freute die Veranstalter, darunter Sabine Ost, die als Leiterin des Hauses der Familie nach eigenen Aussagen gerne „den Tisch gedeckt“ hatte, um „einerseits den fairen Handel zu fördern, andererseits aber auch gemeinsame AWO-Projektarbeit zu leisten und zugleich Menschen verschiedenster Generationen zusammenzubringen“.
Im Foyer des Gebäudes an der Goethestraße war unterdessen ein kleiner Marktplatz aufgebaut mit fair gehandelten Produkten von der AWO, aus dem Augsburger Weltladen, vom Togoverein mit Sitz in Augsburg und von der Stadtberger Gärtnerei Schlieper & Hörauf (u. a. fair gehandelte Rosen, die auch die Esstische schmückten). Bücher zum Thema präsentierte der Buchladen „Buch in Stadtbergen“. Ein buntes Rahmenprogramm unter anderem mit wohl duftender Kaffeerösterei, einer dokumentarischen Film-Einspielung über den Kaffeeanbau der Maya-Indianer sowie kindgerechten Vorleseaktionen des Buchladeninhabers Heiner Schmitt und der Landtagsabgeordneten sorgte für Unterhaltung und Information. Zu den Höhepunkten für die Kleinsten gehörte zweifellos die von Dr.
Simone Strohmayr initiierte Malaktion unter dem Titel „Hand in Hand für die Völker dieser Erde“. Die Mädchen und Buben standen buchstäblich Schlange, um ihren bunten Handabdruck auf einer großen weißen Leinwand zu hinterlassen. Zum Dank für das fleißige Farbspiel, aber auch fürs Einstudieren eines Begrüßungsliedes, das zu Beginn der Veranstaltung erklang, überreichte die Politikerin den Krippenkindern mit ihrer Leiterin Olga Wilhelm einen fair gehandelten Fußball.
Erster Bürgermeister Paulus Metz stellte in seinem Grußwort den Zusammenhang der Veranstaltung mit der Stadt Stadtbergen her: „Stadtbergen hat über eine eigene Steuerungsgruppe ihr großes Ziel, Fairtrade Town zu werden, erreicht. Die große Herausforderung ist nun, das Siegel, das nur für zwei Jahre gilt, verlängert zu bekommen. Wir müssen deshalb dran bleiben.“ Dr. Simone Strohmayr ist, wie sie erzählte, seit acht Jahren im Bayerischen Landtag für Eine-Welt-Politik zuständig. „In dieser Zeit hat Fairtrade deutschlandweit unheimlich großen Zulauf bekommen. Viele kaufen diese Produkte bereits und ich würde mich freuen, wenn aufgrund dieser Veranstaltung noch mehr Käufer hinzukämen“, so die Parlamentarierin wörtlich. Der AWO-Kreisvorsitzende Alois Strohmayr sprach von der ausgleichenden Wirkung, die Fairtrade zwischen reichen und armen Nationen entfalte. Diesen Gedanken trage die Arbeiterwohlfahrt bereits seit vielen Jahren durch eigene Fairtrade-Produkte in die Gesellschaft.

 Text/Bilder: Daniela Ziegler