Beim Ironman 2021 in Frankfurt wurde Lukas Stahl Europameister in seiner Altersklasse. Stahl benötigte für die Gesamtstrecke aus 3,8 km Schwimmen, 185 km Radfahren und 42,2 km Laufen nur 9:27:51.
Damit ging er deutlich vor dem Zweitplatzierten Yannick Noah Reitz (9:42:56) und Tim Bluhm (10:13:36, 3. Platz) ins Ziel.
Lukas Stahl sicherte sich mit seinem Ergebnis einen Startplatz für den Ironman in Hawaii. Er absolviert sein Schwimmtraining auf der für die Triathleten reservierten Bahn in der Schwimmabteilung des Post SV Augsburg. Insgesamt waren etwa 1.200 Agegrouper bei den Ironman-Europameisterschaften in Frankfurt am Start. Die Topzeit bei den Frauen erzielte Anna Lechowicz aus Polen, die in 9:50:32 Stunden als einzige Teilnehmerin unter der Marke von zehn Stunden blieb.
Abteilungsleiter Bernd Zitzelsberger und der gesamte Post SV Augsburg gratulierten Lukas Stahl ganz herzlich zu seinem Erfolg und wünschen ihm ein erfolgreiches Rennen auf Hawaii.
Stahl schildert seine Eindrücke vom Wettkampf so:
„Der Wettkampftag begann für mich um 03:30 mit einem leichten Frühstück, anschließendem Sachen packen und der Anfahrt zum Schwimmstart. Der Schwimmstart war am Langener Waldsee bei Frankfurt. Dort hieß es dann für 1500 Athleten hinein in den „längsten Tag des Jahres“, wie der Ironman in Frankfurt oft genannt wird. Ich startete als einer der ersten Agegrouper und konnte mich direkt an einen Schwimmer heften, welcher ein ähnliches Tempo wie ich hatte. Dadurch konnte ich über die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke einiges an Kraft und Energie sparen. Nach 56:57 Minuten hatte ich wieder festen Boden unter den Füßen und es ging zur zweiten Disziplin des Triathlons. Die Radstrecke in Frankfurt war mit 185 Kilometern 5 Kilometer länger als die meisten Ironman Radstrecken. Auf der Radstrecke achtete ich auf ein gleichbleibendes Tempo und eine stabile Geschwindigkeit. Leider verschaltete ich mich an einem Anstieg und verlor meine Kette, so dass ich diese erst wieder aufziehen musste. Des Weiteren erwischte ich in einer Abfahrt eine Biene oder Hummel (genau konnte ich es im Eifer des Gefechts nicht erkennen) und fing mir einen Stich am Knie ein so dass ich am Überlegen war nochmal anzuhalten um etwas dagegen zu tun, entschied mich aber dagegen. Nach 5:07:15 hatte ich die Radstrecke nun hinter mir und es folgte noch das Laufen in Form eines Marathons. Dadurch, dass ich beim Radfahren ein gutes Tempomanagement hatte und eine Kohlenhydratzufuhr sehr gut war, konnte ich mit relativ frischen Beinen auf die Laufstrecke gehen. Während des gesamten Marathons achtete ich auf einen sauberen Laufstil und ausreichend Nahrungsaufnahme, um mögliche Einbrüche zu vermeiden. Am Ende brauchte ich für den Marathon 3:16:24 und finishte den Ironman in 9:27:51. Diese Zeit reichte für den ersten Platz in meiner Agegroup, den 71.Platz gesamt und einen Slot für die Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii.“ und ergänzt: „Um ehrlich zu sein war dieser Ironman die mit Abstand geilste und emotionalste Erfahrung die ich bisher je gemacht habe. Die Stimmung war atemberaubend und das Gefühl die Ziellinie zu überschreiten einfach unbeschreiblich.“
Foto: Andreas Stahl