„Es hat sich geLÖHNERT“: Günter Löhnert wird zum Ehrenvorsitzen des TVA ernannt

„Es hat sich geLÖHNERT“: Günter Löhnert wird zum Ehrenvorsitzen des TVA ernannt


Göggingen (ff). Im Rahmen einer Festveranstaltung im Gögginger Parktheater ernannte Horst Beck, neuer Vorsitzender des TVA (Turnverein Augsburg) seinen Amtsvorgänger, Günter Löhnert, zum Ehrenvorsitzenden. Fast 15 Jahre war Günter Löhnert Vorsitzender des Turnvereins Augsburg (TVA). Er sei wahrlich „die Verkörperung des Sportes“, so BLSV-Vizevorsitzender Bernd Kränzle. Ordnungs- und Sportreferenten Dirk Wurm, der die Grüße der Stadt Augsburg überbrachte, führte noch einmal die beeindruckenden Zahlen auf, mit denen Günter Löhnert im Laufe seiner 54 Jahre beim TVA geglänzt hatte: 19 deutsche Meistertitel und insgesamt über 30 Titel. Gott sei Dank, so Wurm, werde Löhnert auch weiterhin dem TVA weiter treu bleiben: als Vorsitzender der Turnabteilung. „Ein Ende des Erfolgs ist also nicht absehbar“, blickte der Sportreferent in die Zukunft. Unter seiner Führung habe sich der TVA von einem traditionellen Sportverein zu einem Unternehmen für Fitness und Gesundheitssport gemausert. Die eigentliche Laudatio hielten aber zwei Puppen – Günter und Helga Löhnert. Die Mitglieder des TVA hatten in liebevoller Kleinarbeit zwei Marionetten geschnitzt, flugs im Flügel des Parktheaters ein Theater aufgebaut und ließen so die fast 170 Jahre Vereinsgeschichte noch mal Revue passieren. Gesprochen von Moderatorin Agathe Posch (im Zvilleben Sportreferentin des TVA und Vorstandsmitglied) und Günter Beck (TVA-Vorsitzender) nahm die Geschichte um Helga und Günter ihren Lauf. Das Theaterstück begann, als Günter Löhnert vor 15 Jahren das Amt des TVA-Vorsitzenden von Josef Schmid übernommen hatte. „Wie sag ich’s meiner Helga?“ Und just bei dieser Frage be-traten die beiden Puppen, die den Löhnerts frappierend ähnelten, die Bühne…Ob das Fiasko mit dem Sportkreisel oder das Abstauben der vielen Pokale – die beiden Marionetten alias „Mami“ und „Günter“ ließen nichts aus. Horst Beck fasste am Schluss noch mal zusammen: „Ohne den TVA geht nichts, auch in Deutschland nichts, wie Günter Löhnert einmal so schön gesagt hatte.“ Er betonte, dass Löhnerts Rat auch weiterhin immer erbeten sei. Und: „Es hat sich für den TVA geLÖHNERT“, was alle Anwesenden mit lautem Hallo bestätigten. Die Marionetten durften die Löhnerts mitnehmen. Horst Beck, als er Helga Löhnert die Puppe ihres Mannes gab: „Jetzt hat Helga mal die Fäden in der Hand.“Günter Löhnert begann seine Dankesrede mit einem Zitat von Karl Valentin: „Es ist schon alles gesagt, aber nicht von jedem.“ Noch einmal ließ der Ehrenvorsitzende die Geschichte des TVA Revue passieren. Er bereue keinen Augenblick, so seine Worte. Nur hätte alles zehn Jahre früher statt finden sollen, „dann hätten ­Helga und ich mehr Zeit zum genießen“, verriet er. Was in Augsburg immer mit dem Namen Löhnert verbunden bleiben wird, ist der Bau des Gesundheits- und Fitnessturms auf der TVA-Anlage an der Gabelsbergerstraße im Jahre 2002. Nie zuvor hatte bis dahin ein bay-erischer Sportverein seine Turnräume quasi „in die Höhe“ gebaut. „Die Idee selbst stammte von unserem früheren Vorsitzenden Siegfried Schmid“, erzählte Löhnert. Weil die ersten Turm-Pläne finanziell nicht realisierbar waren, trat Schmid 1999 zurück. Als 2. Vorsitzender übernahm damals Günter Löhnert kommissarisch die Vereinsführung. „Ich habe mir dann ein neues Vorstandsteam gesucht und wir beschlossen, das Projekt durchzuziehen. Wir haben den Turm umgeplant und den Hürdenlauf mit den Behörden noch einmal begonnen“, so Löhnert. Und dafür und für die vielen anderen Hilfestellungen sagte er ein ganz großes und von Herzen kommendes „Danke“. Denn: „Einer allein kann kein Dach tragen“. Besonders seiner Frau Helga, die ihn in all seinen Projekten tatkräftig unterstützt hatte, dankte der Ehrenvorsitzende sehr.Trotz aller Projekte und Neuausrichtungen haben „die Löhnerts“ aber immer sehr darauf geachtet, dass der Geist ihrer „TVA-Familie“ erhalten bleibt. „Wir wollten immer, dass das traditionelle Vereinsleben weiterbesteht. Wir legen Wert auf das Miteinander der Familien“, so Günter Löhnert. Und genau diesen Service will Günter Löhnert jetzt genießen – „Beim Senioren Power-Zirkel“, wie er abschließend witzelte. Bilder: privat