„Erster Mensch“ im Bürgersaal: Musical brachte afrikanisches Lebensgefühl auf die Bühne und ins Publikum


Als Botschafter und Kundschafter ihres Landes verstehen sich die 14 jungen Erwachsenen aus Ghana, die mit dem Musical „Erster Mensch“ auf Deutschland-Tournee sind und dabei auch Station in Stadtbergen machten. Begleitet von einem Jugendpfarrer und einer erwachsenen Frau, die dem Publikum jeweils den Inhalt des Handlung erklärt, bemühen sich die Ghanaer, möglichst viel vom Gastland zu erfahren und im Gegenzug uns Musik und Kultur ihres Stammes näherzubringen. Mögliche Erlöse aus dieser Reise fließen direkt und ohne Verwaltungsabzüge in die Kulturarbeit ihrer heimatlichen Diözese.


Eine seiner Begrüßung des Publikums und der Akteure gab 3. Bürgermeister Paul Reisbacher eine kleine Einführung in die Struktur des Landes Ghana, wies hin auf die Bedeutung des Jugendprojekts für das Land mit noch vielen Analphabeten und erwähnte, dass 60 % der Einwohner Christen seien. „Englisch ist die Staatssprache; daneben verständigt man sich in 57 eigenen Sprachen und dazu in zahlreichen Dialekten – wer hier sprachgewandt sein will, für den genügt es nicht, nur zwei oder drei Fremdsprachen zu beherrschen. Erzählen Sie das mal den hiesigen Schülern!“, merkte Reisbacher an. Sein Dank galt neben den Jugendlichen und deren Betreuern ausdrücklich Stadtbergens „Kultusminister“ Horst Brunner und Gemeinderatskollegen, die für den Ohren- und Augenschmaus dieses Abends gesorgt habenDer begann dann furios mit dem Chaos, mit Blitz und Donner, vor Erschaffung der Welt, ausgedrückt durch Trommelklänge und wirbelnde Tänzer.Das Musical, gestaltet nach einem afrikanischen Märchen mit Parallelen zur christlichen Schöpfungsgeschichte gliedert sich in 4 Szenen; charakteristisches Element ist der Sprecher (Okrah), der durch die Handlung führt und in sie eingreift. Der erste Mensch ist in Ghana ein Häuptling, der Gott um Lebensgefährten bittet, um einen Trommler, einen Sänger, einen Koch … Später führt ihm der Okrah eine Frau zu – der Häuptling und das ganze Volk sind glücklich, legen sich schlafen und träumen von „Einer Welt“, einem Paradies in Frieden. In der Schlussszene werden Leute