Wer in Göggingen ist 133 Jahre alt? Die Antwort: die Kolpingsfamilie Göggingen, die bereits 1890 gegründet wurde und seitdem zahlreiche Menschen in Göggingen geprägt hat. Viele ortsbezogene politische und religiöse Momente haben die Mitglieder der Kolpingfamilie Göggingen seit der Gründung gesehen und erlebt: das Wachsen der Hessingklinik, die 1868 gegründet wurde, den Ziegelsteinneubau der Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göggingen an der Singold, der 1908 errichtet wurde, oder den Neubau des Roncallihauses, das im Jahr 2018 fertiggestellt wurde. Oder auch den Bau und die Weihe der neuen Erlöserkirche an der Wellenburger Straße im Jahr 1961 und die Herstellung der Simultankirche St. Johannes an der Hessingklinik im Jahr 1906. Zahlreiche Mitglieder der Kolpingsfamilie waren und sind auch politisch im Gemeinde- und Stadtrat aktiv für ihren Stadtteil Göggingen im Einsatz. Auch das Kolping Blasorchester Göggingen hat hier seinen Ursprung.
Und auch die aktuelle Zeit macht vor der Kolpingfamilie nicht halt. Lange Zeit sah es so aus, dass sich kein Nachwuchs für das Leitungsteam finden und die Kolpingfamilie nach 133 Jahren enden würde – eine Entwicklung, die viele Vereine spüren. Aber dies hat sich jetzt verändert! „Als ich davon hörte, dass die Kolpingfamilie ein neues Leitungsteam brauchen oder sich andernfalls auflösen würde, war für mich und meine Familie klar, dass ich hier gerne zusammen mit engagierten Menschen in Göggingen die Kolpingtradition fortsetzen möchte“, so Frank Pintsch, neuer Sprecher des Leitungsteams. Zusammen mit Dominik Weishaupt, Christina Düll und Nikolaus Bernhard bilden sie den neuen Vorstand der Kolpingfamilie Göggingen, der weiterhin von Werner Karner, dem langjährigen Sprecher der Kolpingfamilie, unterstützt wird. Auch Gertrud Riegel und Isabella Abert sind weiterhin im Vorstand tätig. „Wir können als neues Team auf ganz viele gute Traditionen aufbauen, werden aber auch mit neuen Angeboten für Kinder und Familien Schwerpunkte setzen, um die Kolpingfamilie wieder wachsen zu lassen. Ich bin vor allem Werner Karner und dem bisherigen Team dankbar, dass wir auf deren Erfahrungen aufbauen können.
Neue Engagierte, ob Kolpingmitglied oder nicht, sind uns herzlich willkommen“, so Frank Pintsch. Eine Nikolausfeier für alle Gögginger Kinder und Kindermusiktage mit Instrumentenbasteln und einem Orgelworkshop in den kommenden Faschingsferien sind einige der Ideen, die schon konkret geplant werden. „Alle Menschen in Göggingen sind uns herzlich willkommen, wir werden vor allem Kinder und Familien mit einem guten Angebot ansprechen“, so Christina Düll, die angehende Lehrerin ist. „Ich bin schon lange bei Kolping aktiv und will meine Erfahrung und meine Ideen wie z.B. eine Motorradgruppe gerne einbringen“, so Dominik Weishaupt. Und Nikolaus Bernhard sagt: „Ich freue mich, dass wir das Kolpingleitbild in Göggingen weiterleben: ‚Den Menschen verbunden, engagiert in Gesellschaft und Kirche.‘ Daran arbeite ich sehr gerne mit.“ Die Kolpingfamilie ist fester Bestandteil im Gögginger Leben – und es ist schön, dass sie das bleibt.
Textverantwortlich: Kolpingfamilie Göggingen, Sprecher des Leitungsteams Frank Pintsch (ViSdP)