Die digitale Welt …

Die digitale Welt …
(Fortsetzung des Berichts vom Digitaltag in der vorigen Ausgabe)

Bank, Kommune, Bibliothek und Museum „digital“

Bankgeschäfte digital und Unterstützung durch KI zuhause

Thomas Fendt und Matin Ansary von der VR-Bank Augsburg-Ostallgäu eG betonen: Für viele Kunden und Kundinnen ist die persönliche Beratung wichtig, aber nicht jeder kann oder möchte dafür zur Filiale kommen. Deshalb bietet die VR-Bank die Bankgeschäfte komplett digital rund um die Uhr an. Die App und die Website bieten dafür den vollen Funktionsumfang. Seit Juli 2024 unterstützt zusätzlich der digitale Assistent „Quinn“ (Chatbot) bei vielen Anliegen. Eine weitere Ergänzung und ein echter Gewinn für Flexibilität und Servicequalität ist der Video-Service direkt in der Filiale Stadtbergen. Hier bekommt die Kundschaft umfassenden Service – per Live-Schaltung zum KundenServiceCenter (Mo–Do 8–18 Uhr und Fr 8–16 Uhr), auch wenn vor Ort kein Berater verfügbar ist. Wie der Service läuft, ist in einem Video-Clip im Internet abrufbar.

Die Anwendungen der Banken sind sicher. Aber wichtig ist für alle, dass nur die offiziellen Zugänge zur Bank genutzt werden dürfen und Zugangsdaten niemals weitergegeben werden.

Der KI-Vortrag „Smarthome mit Alexa“ von Burkhard Kuhls wurde digital angeboten. Durch Sprachbefehle können viele Tätigkeiten wie Einkaufslisten, Termine vereinbart oder Wünsche zum Abspielen von Musik erledigt werden. Erinnerung an die Medikamenteneinnahme hilft genauso, wie einfache Videoanrufe durch Sprachbefehl einleiten oder die automatische Sturzerkennung und die Einleitung der Alarmkette, um Hilfe zu organisieren.

Digitale Angebote der Stadt Stadtbergen

Beginnend mit dem Freilichtmuseum Stadtbergen mit den örtlichen Sehenswürdigkeiten nahm Martin Knauth die Zuhörenden auf eine spannende Reise in die Museen der Welt mit. Über Google können verschiedene Museen und ihre Exponate virtuell besucht und betrachtet werden. Es gibt auch rein virtuelle Museen, die kein Ort aus Beton und Glas sind, sondern ein digitaler Raum, in dem Objekte, Geschichten und Ideen ausgestellt werden. Ein Vorteil der Digitalisierung ist, durch Brand verlorene Bestände beispielsweise aus der Anna-Amalie-Bibliothek in Weimar auch heute übers Netz noch betrachten zu können.

Markus Voh präsentierte in einer Livevorführung die neue und digitalisierte Erstellung eines Personalausweises mittels des „Point-ID“-Systems der Bundesdruckerei, von der Fotografie im Vorraum des Einwohnermeldeamtes über die weitere Bearbeitung durch die Sachbearbeitung.

Stephanie Frommberger von der Stadtberger Bücherei zeigte den mobilen Zugang zur Bibliothek über die B24-App. Hier können die verschiedenen Bücher und Medien gesucht und bestellt oder auch digitalisierte Bücher gelesen werden. Über die Web-Anwendung der Bücherei können die Titel über den gesamten Medienbestand recherchiert, Verlängerungen vorgenommen und das persönliche Leserkonto eingesehen werden. Einigen Zuhörenden wurde detaillierte Hilfe bei diesen Anwendungen geleistet.

Claudia Günther von der Stabsstelle Klimaschutz referierte über die digitalen Angebote zum Klimaschutz auf der Stadtberger Internetseite und die digitalen Angebote der Verbraucherzentrale Bayern als „Beratungsangebot“ zu Wärmepumpen. Die Plattform CO?online bietet EnergiesparChecks, Infos zu Modernisieren und Bauen sowie zu Fördermitteln. Der Umweltatlas Bayern liefert raumbezogene Umweltdaten, wie beispielsweise zu Erdwärmepumpen, für beliebige Standorte.

Dank an alle und Augen auf bei digitalen Angeboten

Am Ende der Veranstaltung dankte der Vorsitzende des SSB, Norbert Greim, für den guten Besuch, die Vorträge und Diskussionen in den einzelnen Workshops und der Jugend für die intensive Zusammenarbeit mit dem Jugendrat. Mit dieser Arbeit werden Brücken zwischen den Generationen gebaut. Er wies auch noch einmal, wie schon Burkhard Kuhls, auf die Grenzen der digitalen Hilfen hin. Auf der einen Seite steht beispielsweise bei Alexa eine unglaublich starke KI-Unterstützung, auf der anderen Seite steht eine Abo-Gebühr und die ganz bewusste Entscheidung, was mit den persönlichen Daten passiert. Diese stehen in der Cloud und bei Alexa auf Amazon-Servern.

Die KI-Technologien haben das Potenzial, die Lebensqualität älterer Menschen deutlich zu verbessern. Eine aktive Beteiligung an der Diskussion über KI ist genauso wichtig wie die Vermittlung der nötigen Kompetenzen für die Anwendenden. Denn nur so können sie die neuen Technologien sicher und effektiv nutzen und entscheiden, welche digitalen Hilfen für sie richtig sind und passen. Dazu helfen diese Veranstaltungen wie heute.

Autor: Herbert G. Kratzer
Bilder: Martin Knauth