Deuringen hat zum ersten Mal einen Osterbrunnen |
Die Idee, den kleinen, unscheinbaren Ziehbrunnen einmal ins Rampenlicht zu rücken, hatte Joachim Langer vom Obst- und Gartenbauverein. Der Gedanke, den fränkischen Brauch nach Deuringen zu holen fand auch gleich Unterstützung. Viele Stunden investierten Robert Kastner, Joachim Langer und Thomas Dittrich in die Planung, Biegung der Mettalstäbe und Schweißarbeiten, bis das Geriest im alten Feuerwehrhaus fertig stand. Es war aber erst der Anfang; mancher Buchsbaum im Dorf musste kräftig beschnitten und gestutzt werden. Das angelieferte Material diente zur Fertigung der vielen Büschel die Edith Kallart und Pamela Schertler mit Hilfe von Ingrid Leoni, Renate Langer und Anita Rittel an das Gerüst anbrachten. Auch das befestigen der 300 Eier nahm einige Zeit in Anspruch. Am 12 April war es so weit: Das geschmückte Werk wurde an den Brunnen gebracht, wo es befestigt und mit Blumenschmuck vervollständigt wurde. Der Obst- und Gartenbauverein wollte nicht nur einen Beitrag zur Ortsverschönerung leisten und hoffen, dass der Ziehbrunnen für viele Bewohner zum Ziel eines Osterspaziergang wird, sondern auch die Aufmerksamkeit auf den Brunnen als ein Stück Ortsgeschichte zu lenken. Die Tafel am Rande des Platzes informiert die Spaziergänger, dass bis zum Jahre 1961 das Ziehbrunnendorf, wie der Bürgermeister Paulus Metz liebevoll Deuringen bezeichnete, keine öffentliche Wasserversorgung hatte. Silvia Kastner als gebürtige Deuringerin erzählte die Geschichte des Ziehbrunnens an der Sandbergstraße und mahnte zum Nachdenken über Umgang mit dem Rohstoff Wasser und anderen Ressourcen. Foto: Joachim Langer/Text: Renate Langer