Der TSV Göggingen feierte sein 150-jähriges Gründungsjubiläum

Bei ihrem wohl zu Recht optimistischen Blick in die Zukunft, v.li: Werner Eickert, Matthias Fink, OB Eva Weber, Bernd Kränzle, Heinz Münzenrieder

150 Jahre TSV Göggingen

Ein Jubiläum, das nicht jedem Verein vergönnt ist

Einhundertfünfzig Jahre TSV Göggingen 1875 – das ist eine Leistung, die nicht vielen Vereinen beschieden ist, schon gar nicht einem aus einer eher kleinen Gemeinde. Grund genug, dass sich die Vereinsleitung des TSV bereits vor einem Jahr entschloss, dieses Jubiläum gebührend zu feiern.

So wurde schon im März 2024 ein Team zur Planung, Vorbereitung und Durchführung der Feierlichkeiten ins Leben gerufen. Nach einer langen Checkliste, unzähligen Sitzungen und der Einholung aller erforderlichen Genehmigungen konnten die dreitägigen Festveranstaltungen schließlich, wie vorgesehen, starten.


Der Festakt am Gründungstag

Vorstandsvorsitzender Werner Eickert fasste die Ereignisse so zusammen:

Am Freitag, 23. Mai 2025, exakt 150 Jahre nach dem Gründungstag unseres Vereins im Gasthaus Zum Roten Ochsen, fand der offizielle Festakt statt. Etwa 80 geladene Gäste aus Politik und Sport, Sponsoren, Vereins- und Abteilungsleitungen sowie langjährige Mitglieder waren anwesend.

Eickert eröffnete den Abend mit einer Begrüßung, einer Festrede sowie einem kurzen Rückblick auf die Vereinsgeschichte und die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler des TSV.

Es folgten mehrere Gastredner:

  • Oberbürgermeisterin Eva Weber,
  • Matthias Fink, der über das große Bauprojekt des TSV berichtete,
  • und Heinz Münzenrieder, der in einem eindrucksvollen Vortrag unter dem Titel
    „Der TSV Göggingen – eine Erfolgsgeschichte mit deutschlandweiter Beachtung“
    die Historie des Vereins und der Stadt beleuchtete.

Besonders geehrt wurde der Verein durch Bernd Kränzle, dritten Bürgermeister und Vorstandsmitglied des BLSV, der dem TSV eine Ehrenplakette des Bayerischen Landessportverbands überreichte.


Musik, Ehrungen und historische Raritäten

Ein musikalisches Duo sorgte für den festlichen Rahmen und wurde für seine Darbietung vielfach gelobt.

Danach wurden fünf besonders verdiente Sportler, Trainer und engagierte Mitglieder von den Vertretern ihrer jeweiligen Sportverbände und dem Verein geehrt.

Den kulinarischen Abschluss bildeten liebevoll selbst hergestellte Canapés, serviert von sieben Damen aus verschiedenen Abteilungen des TSV – was bei den Gästen auf große Begeisterung stieß.

Für zusätzliches Interesse sorgte eine Ausstellung mit historischen Stücken:

  • einem offiziellen Bildband des Turnfestes 1898 in Hamburg,
  • verschiedenen alten Siegerpokalen,
  • einem vom Vorstand eigens restaurierten großen Portrait aus den 1920er-Jahren, das die vier großen Vorzeigeturner des Vereins zeigt,
  • der vermutlich ersten Vereinssatzung von 1911,
  • sowie den akribisch handschriftlich geführten Protokollen der Turnratssitzungen aus den 1910er-Jahren.

Insgesamt war es ein gelungener Abend, der dem Jubiläum absolut gerecht wurde. Viele Gäste blieben gerne etwas länger, sodass man sie am Ende sogar höflich hinauskomplimentieren musste.

„Unsere Gründer wären sicher begeistert gewesen – auch wenn wir auf eine Turnvorführung mangels Nachwuchs diesmal verzichtet haben“, merkte Eickert augenzwinkernd an.


Ein Wochenende für die ganze Familie

Bereits im Vorfeld hatten verschiedene Zeitungen und Radiostationen ausführlich über das bevorstehende Jubiläum berichtet.

Am Samstag und Sonntag folgte dann ein großes Familienfest, das von den Vereinsabteilungen organisiert wurde und bei dem vor allem die vielen Kinder mit Begeisterung dabei waren.

Eröffnet wurden diese Festtage durch einen Spendenlauf zugunsten des Bauprojekts, gestartet von Jürgen Enninger, dem Kultur- und Sportreferenten der Stadt. Auch Enninger selbst, Werner Eickert, Matthias Fink sowie die CSU-Bezirksvorsitzende Sabine Slawik ließen es sich nicht nehmen, ein paar Ehrenrunden zu drehen.