Den Eingang zu den „Unterwelten“ öffnen: Interessengemeinschaft engagiert sich für unterirdische Bauten |
Hunderte Kilometer von unterirdischen Gängen und Stollen gibt es in Deutschland; Räume und Kammern unter der Erdoberfläche von insgesamt der Größe einer Stadt. Mehr oder minder beiläufig erfährt die Öffentlichkeit davon; das meiste unterliegt unterschiedlichen Formen der Geheimhaltung. Aber es ist eine interessante Welt und in unserer Zivilisation sind nun mal Über-, Ober- und Unterirdisches untrennbar miteinander verbunden. Das sieht auch eine Gruppe Männer und Frauen so, die sich unter Leitung des Stadtbergeners Uwe Siess dem besseren Kennenlernen der „Unterwelt“ verschrieben haben.Angeregt durch die Aktivitäten des Vereins „Berliner Unterwelten e.V.“ suchte und fand Siess bereits etliche Gleichgesinnte im Raum Augsburg, denen die Erforschung von Tiefkellern, Tunnelröhren, Trinkwasserspeichern, der Kanalisation und natürlich der zahlreichen unterirdischen Schutzräume und Bunker am Herzen liegt. „Es geht uns um den Erhalt solcher Bauwerke und auch darum, sie ins Interesse des Denkmalschutzes zu rücken und sie verstärkt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, erklärt Siess die gemeinsamen Ziele. Speziell wegen der vielen militärischen Bauten der Unterwelt hat sich die „Interessengemeinschaft Augsburger Unterwelten“ (IGAU) dem Reservistenverband angeschlossen, betont aber, dass es ihr nicht vorrangig um unterirdische Munitionsfabriken, Verteidigungsanlagen und Bunker gehe, sondern um die Erlangung von Basiswissen, dass der Beurteilung und dem Verständnis auch ziviler Bauwerke dienen solle. Mehr: Tel. 0821-2431593 (Uwe Siess)