Geschmeidige Tänzerinnen, fröhliche Spaßmacher, waghalsige Akrobaten – was man fast nur noch von nostalgischen Rummelplätzen her kennt, das Entertainmentstudio Showbox erweckte es wieder zu neuem Leben erweckt worden. Und mit der Bezeichnung „The Greatest Show“ hatte die sympathische Truppe wahrlich nicht übertrieben, denn in der Tat brachte eine Unzahl von außergewöhnlichen Programmpunkten das Bürgersaalpublikum zum Lachen, zum Staunen und und manchmal auch zum angenehmen Gruseln: Mal sorgten die jungen Stars in der Manege mit neckischen Strapsen und Korsagen für eine angespannte Stille im Saal, mal verzauberten sie mit atemberaubenden Jonglagekünsten das Publikum, mal ließen sie zu historischer Zirkusmusik die Spielzeugpuppen tanzen oder die Schlangenmenschen ihre akrobatischen Künste vollführen. Das Tänzerinnenduo Leni und Cynthia begeisterte die Gäste mit einer mystisch-modernen Balletteinlage, das pikante Ensemble Rouge Adrette mit frivolen Körperkünsten und jeder Menge unbedeckter Hautpartien. Doch es wurde noch sehr viel geheimnisvoller, als Samira Saabet, Gewinnerin des internationalen Dark-Tribal-Festivals, mit ihrem unheimlichen Totenmaskengesicht und gruseligen Bewegungsabläufen einen „Dunklen Charleston“ aufs Parkett legte oder die „Herrin der Ringe“ Sara Lang, mit einer Vielzahl glitzernder Hula-Hoop-Reifen auf erstaunliche Weise die Schwerkraft aufzuheben vermochte. Und auch der Spaß durfte an diesem farbenprächtigen Abend nicht zu kurz kommen – so brachten die „Zuckerpuppen“ als herzerfrischendes Pendant zum karnevalistischen Männerballett die Gäste zum Kreischen, während die vermeintlichen Herren der Schöpfung als Bauernhofschweine oder groteskes Federvieh verkleidet für fröhliche Lachtränen sorgten. Mitreißende Hip-Hop-Choreografien und wunderschöne Gesangseinlagen machten dieses nächtliche Zirkustreiben schließlich zum bunten Erlebnisspektakel für die ganze Familie. Mit „The Greatest Show“ hatte das Entertainmentstudio Showbox ein unglaubliches facettenreiches und dichtes Spektakel auf die Beine gestellt, das vergangene Zirkuswelten und moderne Bühnenelemente geschickt miteinander verschmelzen ließ – mal vollkommen skurril, mal zauberhaft-mystisch, aber Dank der ansteckenden Moderation von „Zirkusdirektor“ Tommy Moucka bis zum letzten Augenblick ein herrliches Vergnügen.
Text/Bilder: Thomas Hack