Bund Naturschutz: Ortsgruppe Stadtbergen feierte 20 jähriges Bestehen mit Kartoffelfeuer

Bund Naturschutz: Ortsgruppe Stadtbergen feierte 20 jähriges Bestehen mit Kartoffelfeuer


Einen richtig warmen, sonnigen Herbsttag bescherte Petrus der Ortsgruppe Stadtbergen im Bund Naturschutz am Tag der Deutschen Einheit für ihr Ortsgruppenfest mit Kartoffelfeuer! Die Ortsgruppe feierte ihr zwanzigjähriges Bestehen, genau genommen die Reaktivierung nach einigen Jahren im Dornröschenschlaf, am Parkplatz beim Sportplatz des TSV Leitershofen ausgiebig schon am frühen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen und anschließend mit dem beliebten Kartoffelfeuer und einem reichhaltigen kulinarischen Buffet. Erwachsene und Kinder waren zahlreich gekommen, um mit den Naturschützern zu feiern und den herrlichen Nachmittag zu genießen. Während die Kinder sich am Feuer vergnügten oder sich von Herlinde Schmidt kunstvoll schminken ließen, saßen die Erwachsenen, unter ihnen auch 1.Bürgermeister Dr. Ludwig Fink, 3.Bürgermeister Paul Reisbacher und einige Stadträte, gemütlich unter dem vor einer starken Oktobersonne schützenden Zeltdach, das sich die Ortsgruppe diesmal ausgeliehen hatte – für alle Fälle! Kurzweilige musikalische Unterhaltung bot das Ehepaar Mayr aus Zusmarshausen alias Spielleute „MABAKUS“ auf zahlreichen Instrumenten wie Hackbrett, Gitarre, Ziehharmonika, Dudelsäcken und Fanfaren. Paul Reisbacher, seines Amtes auch Vorsitzender der Kreisgruppe Augsburg, würdigte in einer kurzen Ansprache die Arbeit und die Wichtigkeit der BN-Ortsgruppe in Stadtbergen. Die Katastrophe von Tschernobyl war 1987 hauptsächlich für ihn und seine Frau die Motivation, sich im Bund Naturschutz zu engagieren. Bei der Neugründung der Ortsgruppe Stadtbergen übernahm er damals sogleich das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden, das er einige Jahre innehatte, bevor er zur Kreisgruppe Augsburg wechselte. Sylvia Strauch, seit der Reaktivierung der Ortsgruppe vor 20 Jahren ununterbrochen als 1. Vorsitzende fungierend, gab einen Überblick über die wichtigsten Tätigkeiten und Themen in dieser relativ langen und doch wie im Fluge vergangenen Zeit. Hervorzuheben war die Mitwirkung bei der Einrichtung von zwei Wertstoffhöfen in Stadtbergen, das Anlegen der Benjeshecke beim Schlaugraben zusammen mit damaligen Gemeinderäten aller Parteien (leider musste kürzlich ein großes Stück davon den Hochwasserschutzmaßnahmen weichen!) zahlreiche Waldsäuberungen mit Erwachsenen und Kindern, sogar mit Schulklassen, das starke Engagement beim leider knapp verlorenen Volksbegehren „Aus Liebe zum Wald“, neun Ökomärkten bei der Osterfeldhalle zur Erntedankzeit, aus denen der rein ökologische Wochenmarkt hervorgingen, viele Vorträge zu brisanten Natur- und Umweltthemen, kompetent geführte botanische Wanderungen und nicht zuletzt zwei Umweltpreise, die die OG von der Gemeinde Stadtbergen in den Jahren 1991 und 1993 entgegennehmen durfte!Sylvia Strauch verhehlte aber auch nicht die Nachwuchssorgen, die so manche Ortsgruppe im Landkreis plagen.Junge Menschen haben aufgrund des Studiums und beruflichen Engagements meistens keine Zeit und junge Familien sind mit Kleinkindern oft überfordert, aktiv im BN mitzuarbeiten. Man überaltert langsam! Wie’s weitergeht steht noch in den Sternen!Aber Trost und Freude ist doch, dass sehr viele Menschen, auch Nichtmitglieder, sich bei besonderen Aktionen oder Festen spontan einbringen und so zum Gelingen der Veranstaltungen, wie dieses Ortsgruppenfest, beitragen! Allen diesen Helferinnen und Helfern sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt!Da der Bund Naturschutz angesichts des Klimawandels auch global denken muss, beschloss die Ortsgruppe, die beim Fest eingenommenen Spenden in voller Höhe der Organisation „Rettet den Regenwald e.v.“ zukommen zu lassen.