Breitbanderschließung im Stadtgebiet Augsburg – „Formel 1“ in Bergheim, Schneckenrennen in Inningen
Die Breitbanderschließung im Stadtgebiet Augsburg diskutierten Mitglieder der Jungen Union Augsburg-West mit Wirtschaftsreferentin Eva Weber im „DSL-Dorado Bergheim“, wie es der JU-Kreisvorsitzende Thomas Brandler nannte.
Die jüngste Referentin der Stadt Augsburg fühlte sich beim politischen Stammtisch der JU sichtlich wohl. Nach der Begrüßung durch Brandler, begann sie mit einem kurzen Selbstportrait und einer Darstellung des Wirtschaftsreferats, bevor lange und ausgiebig das Thema der für Augsburg flächendeckenden Versorgung mit schnellem Internet diskutiert wurde.
Auf ihre Frage an die JUler, was für sie eigentlich schnelles Internet bedeute, erfuhr sich von den in den letzten Jahren stark gestiegenen Bedürfnissen der Nutzer. Verschickten die meisten vor ein paar Jahren noch hin und wieder eine E-Mail, sind jetzt fast alle rund um die Uhr per Smartphone, Tablet oder Laptop mit dem Internet verbunden, telefonieren darüber, verschicken ganze Fotoalben und sehen sich zuhause hochauflösende Filme und Sportübertragungen im Internet an. Aus dieser extensiven Nutzung resultiert, dass der flächendeckende Ausbau eigentlich allen Beteiligten viel zu langsam voran geht.
Die Breitband-Förderprogramme sind aber vorwiegend auf den ländlichen Raum zugeschnitten, und bieten bei kaum einem Stadtteil Zuschussmöglichkeiten. In Augsburg zum Beispiel erfüllt nur Bergheim die Kriterien des Förderprogramms des Freistaates; der Nachbarstadtteil Innungen surft dagegen im Schneckentempo, was zahlreiche Zuhörer bedauerten: „Nur einen Steinwurf entfernt sind die Bergheimer mit bis zu 100-facher Geschwindigkeit unterwegs!“
In vielen anderen Wohngebieten sei man da aber mit den Anbietern auf einem guten Weg, betonte die Wirtschaftsreferentin, und auch einige Gewerbegebiete, wie z.B. das um den Flughafen seien sehr gut erschlossen.
Der Wunsch nach einer schnelleren Internetanbindung wird jedoch an die fünf Mitarbeiter im Wirtschaftsreferat, die sich um diesen Bereich kümmern, aber immer häufiger herangetragen. Auch Freiberufler sowie kleinere und mittlere Unternehmen versenden große Dateien wie Konstruktionszeichnungen und hochauflösendes Bildmaterial oder kommunizieren weltweit per Videokonferenz mit Geschäftspartnern. Für solche „Kunden“, wie Weber die Anfragenden Unternehmen nennt, ist ein schneller Internet-Anschluss genauso wichtig, wie die Versorgung mit fließend Wasser und Strom.
Dass das Internet nicht mehr nur ein Jugendthema ist, wie Brandler betonte, bestätigte auch Weber. Es gingen immer mehr Anfragen auch von älteren Bürgern im Wirtschaftsreferat ein, die sich über die unzureichende Internetverbindung beklagen. „Viele davon kommen aus Inningen“, stellte die Wirtschaftsreferentin fest.