Beim Ehrenamtstag des BLSV in Kempten erhielt Kurt Hüttinger/TSV Leitershofen vom Bezirkspräsidenten Jürgen Reichert die Ehrenurkunde für verdienstvolle Arbeit im Sport.
Er war schon immer ein „Vereinsmeier“, dieses Gen hat Kurt Hüttinger von seinem Vater geerbt und bereits im Jugendalter als aktiver Fußballer, Leichtathlet und Turner in seinem alten Verein ESV Treuchtlingen mit Helfertätigkeiten ausgelebt. Mit seinem Umzug 1979 nach Leitershofen wurde die Vereinstätigkeit dann noch intensiviert.
Als er gerade das Fundament seiner Terrasse am Neubau aushob, stand die komplette Führungsriege des TSV Leitershofen vor ihm, mit der Bitte hier doch Übungsleitertätigkeiten zu übernehmen. Auf ihn aufmerksam geworden war der Verein dadurch, dass er als Sportlehrer in der Stadtmannschaft Augsburg beim nationalen Vorentscheid für „Spiel ohne Grenzen 1979“ stand. Augsburg verlor diesen Vorentscheid gegen Mering. Beim Abschlussbankett erzählte er zufällig einigen Leitershofer Sportlern von seinen Bauplänen in Leitershofen. Oswald Merk (Abteilungsleiter Turnen) konnte ihm mit seiner Persönlichkeit am meisten zureden und Hüttinger entschloss sich, die Kinder- und Jugendturnstunden im Verein ab 1980 zu übernehmen. Oft stand er 16 Stunden in der Woche in seinem „Wohnzimmer“. So betitelte er die Sporthalle in Leitershofen. Diese Tätigkeit wird mit der Deutschen Meisterschaft 1999 seines Sohnes Fabian im „Turnerischen Sechskampf“ belohnt. Jetzt lässt er es etwas ruhiger angehen und ist nur noch 12 Stunden die Woche in der Turnhalle.
1988 übernimmt Kurt Hüttinger beim Turngau Augsburg den Posten „Fachwart für Gerätturnen/männlich“. Hier organisiert er alle Wettkämpfe männlich im Turngau Augsburg, z.B. Rundenkämpfe „Turnen im Verein“, den Gaumannschaftswettkampf „Bayernpokal“ und die Landkreismeisterschaften und ist dabei zusätzlich noch als Kampfrichter aktiv.
1991 wurde er zum 2.Vorsitzenden des TSV Leitershofen gewählt. Seit April 2015 führt er als 1.Vorsitzender den TSV Leitershofen an.
Wenn er seine ganze ehrenamtliche Zeit zusammenzähle, sagt er, komme er auf über 25 000 Stunden. Hätte er hierfür eine bezahlte Arbeit gemacht, hätte er sich einige Porsche, Immobilien bzw. Luxusurlaube zusätzlich leisten können. Ob seine Frau Brigitte und er allerdings noch glücklicher wären, dies glauben beide nicht. Stattdessen haben beide jetzt wieder ein „Luxusproblem“, welcher neue 7-Sitzer angeschafft werden soll, damit die Turner zu den Wettkämpfen mitgenommen werden können. Jährlich freuen sich beide, eine Woche mit durchschnittlich 15 Leitershofer Turner/innen in einem gemeinsamen Klassenzimmer bei Deutschen- oder Landesturnfesten verbringen zu können. Diese Woche möchten beide nicht vermissen. Zum Deutschen Turnfest in Berlin 2017 werden erstmals die Enkel mitfahren und einen Wettkampf bestreiten.
Er habe keine Minute seines Engagements in dieser ehrenamtlichen Tätigkeit bereut. Er war immer Teil eines tollen Teams. Ganz stolz ist er auf seine Familie, die ihm bei seinen unzähligen Tätigkeiten (11 x Leitershofer Lauf von 1988 bis 1999, jährliche Vereinsmeisterschaften, Weihnachtsfeier, mehrtägige Trainingslager usw.) immer unterstützt und mitgeholfen haben.
Schluss wird erst sein, wenn er einmal seine Urenkel nicht mehr an die Geräte heben kann. Er bleibt eben ein Vereinsmeier. PM