BHT: Monopolkommission will Meistervoraussetzung abschaffen: BHT-Präsident Traublinger: „Nichts dazu gelernt!“
„Die Monopolkommission hat wirklich nichts dazu gelernt“, betont der Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT) Heinrich Traublinger, MdL, angesichts der erneuten Forderung der „Kommission zur Begutachtung der wettbewerblichen Entwicklung in Deutschland“ nach Abschaffung der Meistervoraussetzung in den zulassungspflichtigen Handwerken. „Die Entwicklung in den seit der sog. Handwerksnovelle vor zwei Jahren zulassungsfreien B1-Berufen zeigt überdeutlich, dass hier Qualifikation und Ausbildung drastisch abgesunken sind.“ Über 90 Prozent der Betriebsgründer in diesen Berufen verfügten über keinerlei Qualifikation und Ausbildungsberechtigung. Zudem sei die Zahl der Beschäftigten in diesen Gewerken trotz drastisch gestiegener Betriebszahlen gesunken.
Die Vorteile des Meisterbriefs würden von der Kommission einfach außer Acht gelassen. Traublinger: „Der Meisterbrief garantiert dem Verbraucher eine solide Handwerksleistung, er sorgt für eine intensive Ausbildungsleistung und ist Grundlage für die wirtschaftliche Stabilität der Handwerksbetriebe und steht daher auch für sicherere Arbeitsplätze.“ Es sei nicht nachzuvollziehen, dass die Kommissionsmitglieder die Kriterien Ausbildungssicherung und Gefahrengeneigtheit, die der Gesetzgeber bewusst als Grundlagen für den Meistervorbehalt ins Feld geführt hatte, nicht gelten lassen will. Der BHT-Präsident
fordert die politisch Verantwortlichen in Berlin dazu auf, die Forderung der Monopolkommission zu ignorieren und im Gegenteil den handwerklichen Meistertitel im Interesse der qualifizierten Ausbildungs- und Arbeitsplätze im Handwerk zu stärken.