Berufsinfoabend wird manchmal zum Berufsfindeabend
„Es ist sicher die Ausnahme, aber beim letztjährigen Berufsinfoabend haben zwei Schüler gleich einen Ausbildungsvertrag bekommen. Einer am selben Abend, der andere am nächsten Tag“, berichtet Konrektor Johannes Ripperger von der Albert-Einstein-Schule in Haunstetten. Er ist mit dieser Veranstaltung hauptsächlich befasst, die nun schon zum neunten Mal in Folge stattfindet. Und immer mehr Firmen beteiligen sich an dieser Aktion. Diesmal waren es 15, davon drei die zum ersten Mal mitgemacht haben, wie zum Beispiel die Dachdeckerfirma Wiedemann & Bzduch.
Den Firmenvertretern gegenüber nahmen über hundert Schüler teil aus drei 8. Regelklassen und zwei 9. Klassen der M-Züge. Alle Schüler haben bereits Praktika absolviert und sich an diesem Infoabend jeweils drei Berufe ausgesucht, über die sie sich näher informieren wollen.
Nach der allgemeinen Begrüßung und Vorstellung aller Teilnehmer aus den Betrieben (bei denen sich die Schüler mit viel Beifall bedankten) verteilten sich die Firmenvertreter auf einzelne Räume im Schulgebäude, wo sich dann die jugendlichen Interessenten detailliert von ihnen informieren ließen.
Dass neben dem fachlichen Können, das ohnehin Voraussetzung für die Berufsausübung ist, auch das Auftreten und das äußere Erscheinungsbild eine Rolle spielen, erfuhren die Schüler bei Elektromeister Großhardt (Elektro Maas): „Wir haben als Handwerker ja persönlichen Kontakt mit Kunden, bewegen uns in deren Privaträumen. Ordentliches Benehmen und ein Vertrauen erweckendes Äußeres sind da unabdingbar!“
Auf mitunter widrige äußere Umstände machten Dachdeckermeister Alexander Meier und Zimmerer Uwe Beckert aufmerksam: „Wir sind viel draußen und an unserem Arbeitsplatz Wind und Wetter ausgesetzt.“
Ausschließlich Mädchen waren es, die sich über den Beruf der Arzthelferin informierten. Als Ansprechpartnerin stand Ursula Schöttgen zur Verfügung, die schon von Anfang an, das heißt, schon seit 9 Jahren beim Infoabend mitmacht.