Die Eibe (Taxus baccata) – immergrün auch im Schatten
Im Winter freuen wir uns besonders an den Bäumen, die den Wechsel der Jahreszeiten nicht mitmachen. Neben Tanne und Fichte spielt dabei die Eibe eine wichtige Rolle. Kein Wunder also dass sie schon vor zweitausend Jahren von den Germanen als Götterbaum verehrt wurde. Sie gedeiht auch bei wenig Licht, wächst langsam und kann sehr alt werden.
Der Eibe wurden auch starke Heilkräfte gegen Krankheit und Unheil zugesprochen. Deshalb hängte man sich Holzstäbchen aus Eibenholz als Amulette um den Hals. Das harte und zähe Eibenholz wurde auch zur Herstellung von Waffen wie Bögen, Pfeilen oder Armbrusten verwendet. Auch für Truhen oder kostbare Schränke wurde Eibenholz verwendet.
Die Stämme sind knorrig und haben oft auffällige Löcher, in denen Vögel gerne nisten. Ungewöhnlich sind auch die roten Beeren, die ein schwaches Gift enthalten, das von den Germanen für vergiftete Pfeile verwendet wurden. Es ist schon verwunderlich, dass Hildegard von Bingen vor 800 Jahren in ihrem Kräuterbuch geschrieben hat: „Der Eibenbaum ist ein Sinnbild der Fröhlichkeit.“