Aus Alt mach Neu: Woerlein will alten Brunnen wiedererrichten
„Wenn meine Frau und ich kein Geld für neue Möbel haben, was bei drei Studenten in der Familie Dauerzustand ist, dann gehen wir in den Keller oder Speicher und holen gute, alte Stücke ins Wohnzimmer, über die wir uns dann auch freuen.
„Was sich im Privathaushalt bewährt, passt auch für die Kommune!“ Und angesichts der leeren Stadtkasse, so Woerlein, stellten er und seine Fraktion den Antrag, die ehemalige Brunnenanlage vom Brie-Comte-Robert-Platz wieder aufzubauen. Unterstützt wird der Antrag von vielen Bürgerinnen und Bürgern, die sich gerne an den Brunnen erinnern und eine Wiedererrichtung begrüßen, sowie dem ehemaligen Stadtdirektor Stephan Hauke, der Woerlein bei der Recherche unterstützte.
Im Jahre 1984 wurde auf dem Brie-Comte-Robert-Platz als „Kunst am Bau“ im Zuge des Baus der Osterfeldhalle eine Brunnenanlage errichtet. Ein namhafter Künstler, der auch mehrfach für Bürgermeister Fritz Wohlfahrt und die Stadt Königsbrunn gearbeitet hat, schuf diese Brunnenanlage, die von der Bevölkerung sehr positiv aufgenommen wurde. Die Brunnensäule zieren detailgenaue Einlegearbeiten aus Messing. Stephan Hauke hält den Brunnen nicht nur für erhaltungswürdig, sondern auch für wertvoll.
Der Brunnen musste im Jahr 2003 dem Bau des Bürgersaales weichen und wurde sorgfältig demontiert auf dem Bauhoflagerplatz (beim Wertstoffhof Leitershofen) zwischengelagert. Es sollte damals baldigst ein geeigneter, neuer Platz für den Brunnen gefunden werden, schließlich aber geriet der Brunnen in Vergessenheit.
Um den Antrag im Stadtrat wirkungsvoll vorstellen zu können, bittet der Fraktionsvorsitzende Herbert Woerlein die Stadtberger Bevölkerung um Unterstützung: „Bitte schicken Sie mir alte Fotoaufnahmen des Brunnens und machen Sie mir Vorschläge, wo Ihrer Meinung nach der Brunnen wiedererrichtet werden sollte. Ich bin für jede Rückmeldung dankbar.“ Fotos und Vorschläge bitte an Herbert Woerlein, Mohnweg 10, 86391 Stadtbergen oder digital an herbertwoerlein@gmx.de.
„Wenn wir eine Reihe von Standortvorschlägen haben, könnte der Stadtberger Bote eine Umfrage starten, so dass die Bürger/-innen entscheiden, wo der Brunnen stehen soll. Eine solche Bürgerentscheidung hat Charme“, so Woerlein.
Unterstützung kommt auch von der Zeiten Bürgermeisterin Prof. Anita Pfaff: „Ein Brunnen war früher stets ein Ort der Begegnung. Auch wenn unser Wasser heute aus dem Wasserhahn kommt, garantiert die Kommunikation ein funktionierendes Zusammenleben in einer Stadt.“