Augsburgs Süden im Stadtrat stark vertreten: Wahlleiter stellt auf CSU-Mitgliederversammlung die Ergebnisse vor

Augsburgs Süden im Stadtrat stark vertretenWahlleiter stellt auf CSU-Mitgliederversammlung die Ergebnisse vor


Mit der Rückschau auf ein Jahr, das geprägt gewesen sei vom Wahlkampf, begann der 1. Vorsitzende Hubert Goßner die Mitgliederversammlung des CSU-Ortsverbandes Bergheim, im Nebenzimmer der Waldgaststätte. An wichtigen Punkten nannte Goßner unter anderem das Sommerfest im vergangenen Jahr, den Landtagsbesuch mit Johannes Hintersberger, den Besuch von Kurt Gribl in Neubergheim und natürlich das Ergebnis der Stadtratswahl, bei der drei Kandidaten des Ortsverbandes erfolgreich waren: Tobias Schley, Leo Dietz und Michael Gierl. Und wieder im Stadtrat vertreten ist die mit ihnen gemeinsam aufgetretene Kandidatin Regina Stuber-Schneider aus Inningen. Sie alle waren auch bei dieser Mitgliederversammlung in Bergheim anwesend. Hauptthema des Abends war das detaillierte Wahlergebnis, vorgetragen und kommentiert von Klaus Sulzberger, dem Wahlleiter der Stadt Augsburg, der gleich zu Beginn seines Referats klar machte, dass Bergheim allein dieses Ergebnis nicht hätte erreichen können. „In Bergheim gaben 1.221 Wahlberechtigte ihre Stimmen ab; selbst wenn alle ihre 60 Stimmen der CSU gegeben hätten, wäre damit noch keiner der Kandidaten in den Stadtrat gekommen“, relativierte er die Bedeutung der in Bergheim mit 57,9 % immerhin stadtweit höchsten Wahlbeteiligung, wobei festzustellen ist, dass die südlichen Stadtteile – Bergheim, Inningen, Göggingen und Haunstetten – jetzt im Stadtrat gut vertreten sind. An Erkenntnissen aus der letzten Wahl nannte er, dass wesentlich stärker kumuliert werde, wodurch als relativ sicher eingestufte obere Listenplätze durchaus keine Sitz-Garantie mehr darstellen. Auch lasse die Bindung an die großen Volksparteien nach: waren bei der Kommunalwahl noch 50 von 60 Sitzen auf CSU und SPD verteilt, so wren es jetzt noch 44 Sitze. Weiter lasse sich feststellen, dass die Beteiligung an Kommunalwahlen proportional mit dem Alter sinke: „Ganz junge Wähler interessieren sich offenbar kaum für lokale Themen.“ Für künftige Wahlen prognostizierte Sulzberger noch langfristigere und damit teurere Wahlkämpfe, vor allem wegen der hohen Zahl von Briefwählern (inzwischen 14%), die noch größer werden wird, da der Wahlberechtigte künftig nicht mehr wird angeben müssen, warum er am Wahltag verhindert ist. Und dass Briefwähler ihre Stimmen meist sehr frühzeitig abgeben, bringt Vorteile für diejenigen Bewerber, die schon sehr früh mit dem Wahlkampf beginnen. Der mit einer Wahl verbundene technische und verwaltungsmäßige Aufwand dürfte wohl kaum geringer und kostengünstiger werden; für die Kommunalwahl 2008 haben die Augsburger Bürger rund 750.000,- Euro bezahlt, für die OB-Stichwahl zusätzliche 170.000,-