Aufwärtsentwicklung seit 60 Jahren: FSV Inningen feiert Jubiläum mit großem Rückblick
Es war die erste Jahreshauptversammlung nach dem 60. Vereinsjahr und der Verein gestaltete sie – quasi gerade noch rechtzeitig – zur Jubiläumsveranstaltung aus. Zehlreiche Mitglieder konnte Vorsitzender Jürgen Oepp im voll besetzten Saal der Wertachgaststätte begrüßen, darunter die Ehrenmitglieder Willi Leichtle, Erich Jaut und Helge Nax, sowie auch neun der noch lebenden ehemals 54 Gründungsmitglieder, von denen bereits 41 verstorben sind.
In Anbetracht des anstehenden großen Rückblicks (Ehrenvorsitzender Erich Jaut: „60 Jahre dauern halt schon eine gewisse Zeit …“;-) fassten sich die Abteilungsleiter bei ihren Berichten weitgehend kurz; den Regularien Genüge leistend trug lediglich Kassenwartin Tanja Kleber-Heun einen detaillierten (und positiven!) Bericht vor, der von den Mitgliedern mit viel Applaus bedacht wurde.
Erinnerungen in Bildern
Wesentliche Tagesordnungspunkte waren an diesem Abend dann ein multimedialer Rückblick auf 60 Jahre Vereinsgeschichte, mit zahlreichen Bildern aus der Zeit des reinen Fußballvereins mit winzig kleiner Hütte und der Wertach als „Dusche“, dem Besuch der Mannschaft in der DDR und der ersten Frauenmannschaft in der Saison 1970/71! „Unsere Fußballerinnen waren damals eine Sensation und wurden im ganzen Landkreis eingeladen, zum Beispiel bei der Eröffnung des Fußballplatzes in Wehringen“, erzählte Erich Jaut, der den ersten Teil der Powerpoint-Präsentation kurzweilig moderierte.
Ein finanzielles Großprojekt
Hinsichtlich der enormen Entwicklung des Vereins nach der Eingemeindung Inningens, der Finanzierung von Grunderwerb und Bau des Vereinsheims mit Gaststätte und Kegelbahnen öffnete Stadtrat Willi Leichtle, der zeitweise nicht nur städtischer Kämmer war, sondern gleichzeitig zuständig für Sport und Liegenschaften, seine „Geheimakten“ und erzählte dem gespannt lauschenden Publikum wie zum Beispiel aus im Eingemeindungsvertrag vorgesehenen Summe von 600.000 DM letztlich 4,1 Mio. geworden sind. Interessant auch, dass die Stadt damals für den Parkplatz der Anlage die Fläche auf der Nordseite der Bergheimer Straße angekauft hatte (die heutige Hundeschule) und der noch immer bestehende am Vereinsheim eigentlich als Zwischenlösung gedacht war: „Das beweist wieder, das nichts dauerhafter ist als ein Provisorium“, so Leichtle.
Moderner Mehrspartenverein
Nach und nach übernahmen die einzelnen Abteilungsleiter die Kommentierung der Rückblick-Bilder des FSV und dessen Weges zum heutigen Mehrspartenverein. So war zum Beispiel 1977 die Tennisanlage hinzugekommen, 1981 die Kegler und heute verfügt der Verein außerdem über eine Bogenschützen-, Stockschützen- und eine Trendsportabteilung.Ehrung für Erich Jaut
In Anschluss an den geschichtlichen Rückblick, für dessen Konzeption und vortragstechnische Ausführung Erich Jaut und Helge Nax viel Applaus erhielten folgten die Ehrungen und die Ernennung von Erich Jaut zum Ehrenvorstand des Vereins.