Der Seniorinnen- und Seniorenbeirat eröffnete die vielfältigen Veranstaltungen im Advent in Stadtbergen. Die 11-jährige Mina Wirth stimmte auf der Gitarre in besinnlichen Weisen die Besucher in die Feier ein. Bürgermeister Paulus Metz war erfreut, dass der SSB erstmalig den Seniorenadvent in der Oskar-Merk-Halle in Leitershofen kurz vor den 1. Adventssonntag legte und zeigte sich überrascht, wie gut die Veranstaltung besucht war.
Norbert Greim führte die Gäste mit der Geschichte zu dem traditionellen Adventslied „Macht hoch die Tür“ in den eigentlichen Sinn des Advents ein: Anlässlich der Einweihung der evangelischen Altroßgärter Kirche in Königsberg im Jahr 1623 verfasste Georg Weisel in Anlehnung an die Übersetzung Martin Luthers von Psalm 24,7 das Lied. Leider war den Bewohnern des Alten- und Siechenheims der Zugang zur Kirche erschwert, da sie einen weiten Weg um den eingezäunten, abgeschlossenen Park des Kaufmanns Sturgis machen mussten. Der Gesang des Adventsliedes vor dem verschlossenen Tor öffnete das Herz des Kaufmanns. Er schloss das Tor zum Park auf, und der Weg zur Kirche war frei. Dieser Weg zur Kirche, die seit 1945 nicht mehr existiert, heißt heute noch „Adventsweg“.
Nach diesen Gedanken war das erste Türchen zum Advent geöffnet, und es gab Zeit zum Ratschen bei Kaffee und Stollen. Danach begeisterte die Tanzgruppe des SSB von Margarte Aulbach mit internationalen Tänzen. Bürgermeister Metz erzählte in seiner Weihnachtsgeschichte von der Adventsfeier eines Stammtisches, bei dem der Nikolaus die Ereignisse des letzten Jahres Revue passieren ließ und die erstmals anwesenden Ehefrauen damit manches über ihre Männer erfuhren. Dies führte dazu, dass im Jahr darauf wieder nur mehr die Männer feierten.
In einer zweiten, in Norddeutschland spielenden Geschichte stellte eine Familie drei elektrische Kerzen am Fenster eines kleinen Ortes auf, und damit begann ein Wettlauf über immer größere Dimensionen der Beleuchtung. Am Ende explodierte das stromerzeugende Kohlekraftwerk durch die Überhitzung von der stromfordernden Beleuchtung.
Die Linedancer des SSB-Tanztreffs von Irene Brucker erheiterten die Besucher mit adventlichem Kopfschmuck und ihren Tänzen. Frau Aulbach und Frau Brucker überreichten Bürgermeister Metz jeweils einen Scheck aus den Einnahmen der zwei wöchentlichen Tanztreffs für die „Stille Hilfe Stadtbergen“.
Helmut Göller begleitete am Ende des Seniorenadvents in virtuoser Weise auf der Gitarre das gemeinsame Singen von Advents- und Weihnachtsliedern. Viele Besucher des Nachmittags meinten: „Jetzt sind wir auf die Adventszeit eingestimmt!“ und bedankten sich für die schöne Feier.
Autor und Bilder: Herbert G. Kratzer